Schon beim ersten Testspiel des BVB im Rahmen der sommerlichen Saisonvorbereitung, die die Schwarz-Gelben zum SV Hohenlimburg führte, schwärmte Dortmunds Stadionsprecher Norbert Dickel in den höchsten Tönen von Mario Götze. „Vielleicht das größte Talent Deutschlands“, kündigte dieser den jungen Mann mit der Nummer 31 an, der auf dem Platz auch prompt eine gute Figur abgab und ein Tor zum 9:0-Sieg beisteuerte.
Nun ist es natürlich nicht so, als sei Mario Götze, geboren am 3. Juni 1992 in Dortmund, zuvor ein Unbekannter gewesen. Immerhin kam er in der letzten Saison schon auf fünf Kurzeinsaätze in der Bundesliga, stand dabei 46 Minuten auf dem Platz, doch mit seinen guten Trainingsleistungen und unbeschwerten Auftritten in den Testspielen macht der nur 1,71 Meter „große“ Götze mehr und mehr auf sich aufmerksam.
So groß die Wertschätzung für den beidfüßigen Mittelfeldmann bei der Borussia ist, so bemüht ist man dort jedoch auch, ihn aus dem ganz großen Fokus herauszunehmen. „Für Interviews geben wir ihn noch nicht frei“, lautet die Standardantwort auf alle Gesprächsanfragen.
Die Mitspieler allerdings, die den technisch versierten Offensivmann, der auf beiden Außenbahnen und im offensiven Mitelfeld eingesetzt werden kann, in jedem Training beobachten können, geben sich schon aussagefreudiger. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland noch einen so talentierten Spieler gibt“, lobt beispielsweise „Juniorchef“ Nuri Sahin. Und Marco Stiepermann, der in der letzten Saison noch gemeinsam mit Götze in der A-Jugend auflief und am 33. Spieltag der vergangenen Spielzeit gegen den VfL Wolfsburg sein erstes Bundesligator erzielte, ist sich sogar sicher: „Mario Götze gehört in seinem Jahrgang ganz eindeutig zu den besten Spielern in ganz Europa.“
Glaubt man also all diesen Vorschusslorbeeren, dürfte es nicht mehr lange dauern, ehe sich auch die Anhänger des BVB im Stadion davon überzeugen können.