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Hertha BSC
Nach Spieler-Zoff droht nun der Ausverkauf

Hertha: Nach Spieler-Zoff droht Ausverkauf
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Sportlicher Niedergang, Spielerzoff und jetzt droht noch der Ausverkauf: Hertha BSC ist nicht zu beneiden. Dem Hauptstadtklub droht ein Image-Schaden.

Im Spielerlager jedenfalls liegen die Nerven blank. Nach der Attacke gegen die eigenen Stürmer soll Torwart Jaroslav Drobny seinen Abgang angekündigt haben. Er werde Herthas Vertragsangebot nicht unterschreiben, soll Drobny laut Bild gesagt haben. Der Keeper muss sich wegen seiner offenen Kritik auf eine Geldstrafe von 5000 Euro gefasst machen. Nachfolger könnte Gerhard Tremmel (Energie Cottbus) werden, der schon von 2004 bis 2006 bei Hertha spielte und in Berlin wohnt.

Etat-Planungen

Finanziell müssen sich die Berliner ebenfalls auf große Einschnitte gefasst machen. Der Etat wird von 70 auf 35 Millionen Euro halbiert, wäre damit aber immer noch mit Abstand der größte in Liga zwei. Durch den Einbruch der Zuschauer-Zahlen von im Schnitt jetzt 46.000 auf dann knapp 20.000 fallen rund sieben Millionen Euro weg. Die TV-Einnahmen würden wohl um 60 Prozent von 20 auf 8 Millionen Euro sinken. Schon deshalb wäre der direkte Wiederaufstieg fast ein Muss.

Berlins Manager Michael Preetz weigerte sich auch nach der 0:1-Pleite am Samstag gegen Schalke 04, die nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt zuließ, Einblicke in die personelle Planung für Liga zwei zu gewähren. "Ich habe immer gesagt, dass wir bis zum Saisonende abwarten", sagte Preetz dem rbb-Fernsehen, doch die Spekulationen um den Umbruch schießen ins Kraut. Neben Drobny wird auch Kapitän Arne Friedrich den Klub verlassen. Das Gehalt von geschätzten drei Millionen Euro kann Hertha in der 2. Liga nicht mehr stemmen. Der Nationalspieler soll sich bereits mit dem Hamburger SV einig sein. Ebenfalls mit dem HSV in Verbindung gebracht wird Mittelfeldspieler Gojko Kacar, für den der Europa-League-Halbfinalist bis zu fünf Millionen Euro hinlegen will.

Mit den drei "Wintereinkäufen" Lewan Kobiaschwili, Theofanis Gekas und Roman Hubnik kann Hertha ebenfalls nicht mehr planen. Das Trio besitzt nur Verträge fürs Oberhaus. Auch der Brasilianer Cicero gilt als Wechselkandidat.

Halten will man die Mittelfeldspieler Fabian Lustenberger und Raffael sowie Angreifer Adrian Ramos. Um diese Akteure soll ein neues Team für die 2. Liga aufgebaut werden. Zur Chance könnte der Abstieg für Profis wie Maximilan Nicu, Mark Stein oder Valerie Domowtschiski werden, die im Oberhaus häufig einen überforderten Eindruck hinterließen. Auch Herthas Urgestein Pal Dardai, schon vor über 13 Jahren in Liga zwei dabei, will weiter bleiben.

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