Nach dem Erfolg der Norddeutschen weiß jeder, dass das Heimspiel am Sonntag um 15.30 Uhr im rewirpowerSTADION gegen den frischgebackenen Europa-League-Halbfinalisten zu einer fast unlösbaren Aufgabe werden könnte. Herrlich: „Selbst eine aufopferungsvoll kämpfende Lütticher Mannschaft ist nicht in die Zweikämpfe gekommen. Jeder hat die Qualität des HSV gesehen.“
Gottlob - zwischen den Auftritten des HSV in der Europa League und in der Bundesliga lagen zuletzt Welten. Manchmal schien es so, als spiele das Team von Bruno Labbadia nur dann gut, wenn es international zur Sache geht.
Hinzu kommt, dass die letzten Auftritte des VfL gegen Frankfurt und Freiburg alles andere als Mut gemacht haben. So klammern sich die VfL-Anhänger derzeit an jeden Strohhalm. Einer könnte Milos Maric heißen, der nach abgelaufener Rotsperre erstmals wieder in der Startformation steht. Herrlich: „Ihm hat die blöde Aktion gegen Dortmund leid getan. Ich bin sicher, dass er vom Charakter her alles für die Mannschaft geben wird.“ Das kann neben Mimoun Azaouagh (Mittelhandbruch) Diego Klimowicz am Sonntag nicht leisten; wieder bereitet die Hüfte auch bei leichter Belastung Probleme. Gut möglich, dass sich die Karriere des argentinischen Angreifers erledigt hat und er nicht mehr ins VfL-Trikot zurückkehrt. Unklar ist noch, ob A-Junioren-Spieler Kefkir am Sonntag wieder zum Aufgebot gehört. Herrlich: „Er ist ein unglaubliches Talent. Ich bin überzeugt, dass er den Sprung zu den Profis schafft. Aber ich will ihn nicht verheizen. Wir werden gegen den HSV viel gegen den Ball arbeiten müssen. Und da hat er noch nicht so viel Erfahrung.“
So dürfte der Angreifer statt am Sonntag gegen den HSV auf der Bank zu sitzen eher am Sonntagmorgen in Berlin mit den A-Junioren gegen Hertha BSC um den Einzug ins DFB-Pokalfinale kämpfen.
Für das Spiel gegen HSV hat der VfL bis Freitagmittag 19.000 Karten abgesetzt. 25.000 werden am Sonntag erwartet.