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Junioren: VfL Bochum
Traum vom Finale - über Berlin nach Berlin

Junioren: VfL Bochum träumt vom Pokalfinale
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Dariusz Wosz wuselt durch die Flure, so wie früher durch die Abwehrreihen. Ihm merkt man an, dass für seine A-Junioren möglicherweise DAS Spiel des Jahres ansteht.

Am Sonntag um 11 Uhr nämlich spielt der VfL im Amateurstadion Olympiapark in Berlin. Gegen die Gastgeber von Hertha BSC geht es im Halbfinale des DFB A-Junioren-Pokals um den Einzug ins Finale, das in diesem Jahr erstmals als Vorspiel des Deutschen Senioren DFB-Pokalfinales am 15. Mai im Olympiastadion ausgetragen wird. Wosz: „Es ist mein Traum als Trainer mit meinen Jungs dort hin zu kommen, wo ich als Aktiver nur um Bundesliga-Punkte spielen durfte.“

Die Reise des VfL ist generalstabsmäßig geplant. Am Samstag wird um 11 Uhr trainiert, nach dem Mittagessen um 13 Uhr geht es mit dem Bus in Richtung Hauptstadt.

Wosz will mit den A-Junioren ins DFB-Pokalfinale einziehen (RS-Foto: mmb).

Und dort wartet auf den VfL mit Hertha BSC eine Mannschaft, die sich mit einem eindrucksvollen 5:1-Auswärtssieg bei Werder Bremen für das Halbfinale qualifiziert hat. Doch im Bochumer Lager gerät man nicht in Angst und Schrecken. Jugendkoordinator Frank Heinemann war als Spion beim Halbfinale und bilanzierte: „Es war ein verdienter Sieg für Hertha, der aber zu hoch ausgefallen ist. Sie haben mit Schessler und Djuricin zwei sehr starke Angreifer.“ Und dann fügte „Fanni“ selbstbewusst hinzu: „Dariusz hat in den letzten Monaten hervorragende Arbeit geleistet. Wir sind keinesfalls Außenseiter.“

Heinemann hat nicht nur ausführlich mit Wosz über die Stärken und Schwächen des Gegners geredet, sondern auch eine DVD des Spiels mitgebracht, die der A-Junioren-Coach mittlerweile Tag und Nacht konsumiert hat. Wosz: „Wir müssen ein Tor machen, dann verliert Hertha schnell die Disziplin.“ Dem VfL-Coach liegen Erfahrungswerte vor, denn im Herbst 2009 trafen sich beide Mannschaften schon einmal zu einem Testspiel. Zwar unterlag der VfL mit 3:4, doch während die Berliner damals in Bestbesetzung spielten, trat Wosz mit dem zweiten Anzug an. Der Ex-Nationalspieler: „Unsere Chancen, das Finale zu erreichen sind 50 zu 50. Wichtig ist nur, dass wir so diszipliniert und kompakt spielen, wie gegen Mainz.“

Oguzhan Kefkir trainierte zuletzt bei den Profis mit (RS-Foto: mmb).

Personell allerdings muss Wosz weiterhin improvisieren. Während die Dauerverletzten Cebio Soukou und Sebastian Czajkowski (beide Kreuzbandriss) ohnehin nicht zur Verfügung stehen, sind die Langzeitverletzten Ridvan Avci (Ermüdungsbruch im Fuß) und André Ujma (Beckenknochenverletzung) gerade erst am Mittwoch ins Mannschaftstraining eingestiegen. Bei Stefan Schattauer (Zerrung) und Julian Wolff (Knieprobleme) entscheidet sich ein möglicher Einsatz wahrscheinlich erst beim Abschlusstraining. Doch es könnte schlimm kommen für Wosz. Denn sein derzeit bester Angreifer, Oguzhan Kefkir, trainiert auch in dieser Woche bei den Profis und könnte möglicherweise statt am Sonntag Morgen in Berlin am Samstagnachmittag erneut bei den Profis, Heimspiel gegen den HSV, zum Einsatz kommen. Wosz: „Egal, wer aufläuft, wir werden alles versuchen, um über Berlin zum Finale nach Berlin zu kommen.“

Mut hat dem VfL-Trainer das Osterwochenende gemacht. Ohne neun Stammspieler belegte der VfL beim Internationalen Fußballturnier in Laupheim einen beachtlichen dritten Platz und verpasste den Einzug in das Finale des Turniers durch ein 0:1 gegen Bröndby Kopenhagen nur denkbar knapp. Wosz: „Dieses Turnier hat gezeigt, dass ich über Alternativen verfüge. Ich bin zuversichtlich, dass meine Jungs unseren Traum realisieren können.“

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