„Wer ist denn das da?“ rätselten die Einen. „Der war schon einmal dabei“, erklärten die Anderen. Des Rätsels Lösung: Nico Haufe, Nachwuchstalent aus der eigenen Jugend, wurde von VfL-Chefcoach Heiko Herrlich zum Probetraining bestellt. „Der Anruf von Dariusz Wosz erreichte mich in der Schule“, erinnert sich der Abiturient. Den Deutsch-Kurs am Ende des Schultages konnte er dank der Zustimmung seiner Lehrer ausfallen lassen und damit war der Weg zum Profi-Trainingsdebüt frei.
„Bei der Ankunft in der Kabine war eine ungewohnte Situation für mich“, war Haufe über die Abläufe erstaunt. „Ich kam, wie in der Jugend üblich, mit gepackter Tasche rein, aber T-Shirt , Hose und Pulli lagen schon bereit. Alle haben mich gut aufgenommen.“
Es ist ein Geben und Nehmen bei den Profis. „Beim anfänglichen Vier gegen Zwei hat Herr Herrlich mich gleich zum Gruppenchef benannt. Das heißt, dass ich bei strittigen Situationen entscheiden sollte. Und das, obwohl wirklich erfahrene Jungs dabei waren“, freut sich Haufe über das entgegen gebrachte Vertrauen. Oder ein gewollter Test des Durchsetzungsvermögens?
Einer der namhaften Kicker war Lewis Holtby, der den gleichen Weg vom Reviernachbarn Schalke an die Castroper Straße fand. Beim Ex-Aachener hat Haufe bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Er ist ebenso ehrgeizig und hat den Willen, etwas zu erreichen, in den ersten Einheiten bewiesen“, lobt Holtby den Bochumer Jungkicker.
Haufe freut sich immer mehr auf die nächste Einladung und weitere Aufgaben: „Ich möchte dem Verein mit guten Leistungen in Zukunft für seine Unterstützung in der Vergangenheit etwas zurückgeben.“