Herr Maltritz, als Kapitän ist man auch zugleich Sprachrohr der Mannschaft – momentan eine eher undankbare Aufgabe.
Da muss ich durch. Wenn man vier Mal in Folge verliert, dann könnte der Eindruck entstehen, dass uns nicht bewusst ist, wo die Reise für den Klub hingeht. Aber das ist nicht so. Die Stimmung ist seit Wochenbeginn ganz schön im Keller. Alle sind sehr enttäuscht, aber wir dürfen uns auch nicht weiter runterziehen.
Was stimmt sie positiv?
Nun, dass wir aus eigener Kraft die Klasse erhalten können und, da bin ich ganz optimistisch, dass wir in den nächsten Spielen die nötigen Punkte holen und die Wende schaffen.
Was auch in Freiburg nicht leicht wird.
Ja, aber wir müssen die Nerven behalten, dürfen uns aber auch nicht so präsentieren wie gegen Frankfurt. So holt man in der Bundesliga keinen Punkt. Natürlich ist es auch ein Wiedersehen mit Heiko Butscher und Tommy Bechmann, aber da muss die Freundschaft 90 Minuten ruhen. Butscher soll bloß nicht auf die Idee kommen, wieder so ein Tor zu schießen wie im Hinspiel.
Die Stimmen häufen sich, die dem VfL ein schlechtes Betriebsklima im Kabinentrakt unterstellen.
Ich schaffe lieber mit einer gereizten Stimmung den Klassenerhalt, als dass wir uns alle in den Armen liegen und freudestrahlend in die 2. Liga absteigen. Natürlich hat jeder sein persönliches Interesse zu spielen und das ist auch legitim, aber ich denke man sollte in dieser Situation eigene Interessen denen der Mannschaft unterordnen. Und jeder sollte sich noch einmal hinterfragen, was er tun kann, damit wir in den letzten sechs Partien unsere schwierige Situation meistern.