Dann deutet er mit seinen Riesenhänden ein großes Herz an, danach schnappt er sich eine Fahne und rennt durch die ganze Arena.
Auf der Tribüne sitzt seine Mutter, die Geburtstag hatte. „Ich war superglücklich, dass wir dieses Spiel noch gewonnen haben. Ein Derbysieg fühlt sich immer toll an, aber diesmal war es noch etwas Besondereres“, strahlte Neuer.
Dabei hatte Schalkes Nummer eins zwischenzeitlich den Glauben an einen guten Ausgang des Abends verloren. „Nach der ersten Halbzeit und dem Rückstand kurz nach der Pause wurde mir schon etwas mulmig. Da habe ich gedacht, hier wäre nicht mehr so viel möglich. Aber als Benni das 1:1 machte, hat Dortmund nicht mehr viel nach vorne gebracht, das kam uns entgegen“, freute sich der 23-Jährige über den gelungenen Coup.
Neuer gab Trainer Felix Magath Recht, der meinte, die junge Truppe brauche einen Rückstand, um wach zu werden. „Das hat man in der Hinrunde gegen Leverkusen und Hamburg gesehen, aber auch in Wolfsburg. Da haben wir 1:0 geführt, ehe der Gegner ins Spiel kam“, meinte Neuer.
Und fuhr mit einer Menge Rückenwind zum Treffpunkt der deutschen Nationalelf am Sonntag um 17 Uhr in Frankfurt am Main. Wenn es am Mittwoch in München gegen Argentinien geht, will Neuer im Tor stehen - und damit gegenüber René Adler den entscheidenden Vorteil im Kampf um den Platz im deutschen Kasten bei der WM nutzen. „Es ist noch nicht klar, wer spielt, aber ich will es natürlich. Vor der WM ist das der letzte Test gegen einen großen Gegner. Da will ich natürlich dabei sein“, betonte Neuer.
Mit einem Derbysieg im Rücken ist doch alles möglich.