Zusätzlich hat er dem VfB Stuttgart eine perfekte Generalprobe für das Spiel des Jahres beschert. Drei Tage vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Titelverteidiger FC Barcelona (20.45 Uhr/live bei Sky) war der 28 Jahre alte Stürmer bei seinem Comback mit vier Toren der überragende Spieler beim 5:1 (3:1) der Schwaben beim 1. FC Köln. Cacau, der zuvor am 8. August 2004 beim 4:2 gegen Mainz einmal drei Tore in der Bundesliga für den VfB erzielt hatte, legte zunächst innerhalb von 26 Minuten seinen ersten lupenreinen Hattrick in der Bundesliga (13., 31. und 38.) zur 3:0-Führung und setzte noch ein Tor zum 5:1 (74.) drauf.
Seinen letzten Einsatz zuvor hatte der gebürtige Brasilianer, der in dieser Spielzeit erst zwei Bundesliga-Tore auf dem Konto hatte, am 18. Spieltag beim 3:1 Stuttgarts gegen Meister VfL Wolfsburg. Der FC kam kurz vor der Pause zum 1:3 durch Christopher Schorch (44.), Pawel Pogrebnjak traf zum 1:4 (70.). Vom Anpfiff an entwickelte sich vor nur 45.500 Zuschauern ein interessantes Bundesliga-Spiel. Und wie häufig in den vergangenen eineinhalb Jahren übernahm der Gast in der Domstadt das Kommando.
So sorgte Cacau für das erste Highlight, als er mit einem 16-m-Schuss an Kölns Torwart Faryd Mondragon scheiterte. Nur eine Minute später hätte VfB-Kapitän Mathieu Delpierre mit einem Kopfball die Führung erzielen müssen, verfehlte aber das Tor. Wenig später folgte Cacaus erster Streich per Abstauber nach Flanke von Außenverteidiger Cristian Molinaro. Beim 2:0 schaltete der Angreifer Cacau bei einem Fehler von Kölns Kevin Pezzoni im Mittelfeld am schnellsten, behauptete sich bei einem Tackling von Pedro Geromel und traf mit einem wunderbaren Effetschuss aus 18 Metern. Den Hattrick perfekt machte er wieder per Abstauber nach Ecke von Timo Gebhart. Die Gastgeber, bei denen der angeschlagene Maniche fehlte, liefen der Musik im ersten Durchgang zumeist hinterher.
Lediglich Torjäger Milivoje Novakovic hatte zwei Riesenchancen, scheiterte aber am herausragend reagierenden VfB-Keeper Jens Lehmann (12. und 36.). Schorch weckte mit einem Kopfball-Tor nach Flanke von Adil Chihi aber noch einmal für Hoffnung. Der im ersten Durchgang erschreckend schwache Lukas Podolski wachte dann plötzlich auf. Der Publikumsliebling verpasste sein zweites Saisontor mit einem Distanzschuss nur knapp (46.) und scheiterte mit einem Kopfball an Lehmann (51.). In diesen beiden Szenen zeigte der 69-malige Nationalspieler endlich mal wieder sein Potenzial, ist nun aber seit 1301 Minuten ohne Bundesliga-Tor. Doch für eine erfolgreich Aufholjagd wie beim 3:3 gegen den Hamburger SV reichte es nicht mehr, Progrebnjak traf per Kopf auf Flanke des eingewechselten Roberto Hilbert und Cacau per Flachschuss.