"Ich habe in letzter Zeit mit einigen Leuten geredet, die in dieser Situation sind, und sie haben mir vermittelt, weshalb sie sich nicht outen wollen. Es hängt damit zusammen, dass für einen Homosexuellen im Fußball die persönliche Bindungen, die Freude am Sport und auch das Geldverdienen verloren gehen können, wenn er sich outet", sagte der DFB-Boss in einem gemeinsamen Interview des Kölner Stadtanzeigers und der Frankfurter Rundschau.
Zwanziger hatte sich zuletzt für Outings von homosexuellen Fußballern ausgesprochen. Nach intensiven Gesprächen mit betroffenen Profis hat beim 64-Jährigen nun aber ein Umdenken eingesetzt. "Der erste Homosexuelle, der sich im Profifußball outet, wird keinen leichten Weg zu gehen haben. Ich habe geglaubt, das kann nicht sein. Denn in Politik, Kunst und Kultur ist das ja gar kein Problem mehr. Auch der Amateurfußball geht inzwischen besser damit um. Aber der Profifußball ist da offenbar noch einmal fester gefügt", sagte Zwanziger.