Mal fielen diese schwerer aus, in den letzten Jahren aber nahm die Gewalt rund um das Duell der beiden großen Revier-Rivalen glücklicherweise mit wenigen Ausnahmen zunehmend ab.
In diesem Jahr rief die Ansetzung einmal mehr einige Verwunderung hervor. Der Termin am Freitag-Abend scheint schließlich prädestiniert, um unbemerkt vom Auge der Staatsmacht Wege zu finden, um mit rivalisierenden Anhängern in (Körper-)Kontakt zu kommen. „Natürlich ist es grundsätzlich angenehmer, wenn ein solches Spiel tagsüber an einem Samstag steigt. Ganz einfach, weil wir dann mehr sehen und der Verkehr einfacher zu händeln ist, als mitten im Feierabendverkehr am Freitag“, bestätigt auch Konrad Kordts, Pressesprecher bei der Gelsenkirchener Polizei. Doch schränkt er auch ein: „Die Dortmunder Kollegen haben darum gebeten, dass die Partie Freitag ausgetragen wird. Und dafür werden sie auch gute Gründe haben.“
Das bestätigt sein Dortmunder Kollege Wolfgang Wieland. „Wir wollten das so und haben uns deshalb mit der DFL auf diesen Termin geeinigt“, betont Wieland. Aufgrund der zahlreichen Veranstaltungen rund um die Westfalenhallen und den damit verbundenen Parkplatzproblemen sei schlichtweg kein anderer Termin möglich gewesen.
Und die Dunkelheit? Für die Dortmunder Polizei kein Problem: „Die macht uns keine Angst“, versichert Wieland. „Wir wissen schließlich, worauf wir uns einlassen und sind darauf bestens vorbereitet. Die Stadt Dortmund hat schließlich sehr viel Erfahrung mit der Ausrichtung von großen Spielen. Die Konzepte dafür stehen fest.“ Eine vierstellige Anzahl von Polizisten soll nun vor, während und nach der Partie zwischen Schwarz-Gelb und Königsblau für Ruhe und Ordnung sorgen, dazu sind zahlreiche Szenekundige Beamte beider Städte im Einsatz. „Ich bin zuversichtlich, dass alles ruhig bleibt“, kann Wieland so sagen und Kordts ergänzt: „Wir sind schon lange dabei, die Szene zu sondieren. Bislang ist aber alles ruhig.“
Bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht die Ruhe vor dem Sturm ist…