Mit dabei ist er ja schon seit dem Sommer, aber vor dem Spiel am Sonntag in Leipzig ist er jetzt endlich auch eine richtige Alternative für die Schalker Offensive: Steven Skrzybski, der 25-Jährige, der vor der Saison aus der 2. Liga von Union Berlin nach Schalke gekommen ist. Seine Pflichtspiel-Premiere für die Königsblauen im Champions-League-Spiel bei Galatasaray Istanbul machte Appetit auf mehr.
Denn Skrzybski war nach seiner Einwechslung sofort hellwach und hätte fast sogar das Siegtor geschossen. Das wäre ein Einstand für den gebürtigen Berliner gewesen, der schon seit seiner Kindheit Schalke-Fan ist. Für ihn war die verpasste Möglichkeit ein dicker Wermutstropfen bei seinem S04-Debüt: „Ich habe mich extrem geärgert, weil es eine sehr ordentliche Chance war.“ Doch er richtete den Blick sofort nach vorne zum nächsten Spiel nach Leipzig: „Die Dinger lassen uns aber nicht verzweifeln, sondern wir bauen darauf auf.“ Am Sonntag in Leipzig soll endlich einer sitzen – vielleicht sogar durch Skrzybski.
Eine Muskelverletzung bremste Skrzybski aus
Dass der schmächtige Angreifer jetzt erst sein erstes Pflichtspiel für Schalke absolvieren konnte, lag auch an einer Muskelverletzung, die ihn seit Mitte September ausgebremst hatte. Jetzt gehört Skrzybski endlich richtig dazu: „Ich habe mich auch vorher schon als Teil der Mannschaft gefühlt“, sagt er: „Aber es ist natürlich ein ganz besonderes Erlebnis, für den Verein zu spielen und dann noch in so einem Highlight. Das ist der absolute Wahnsinn.“
Skrzybski kann jetzt den Traum richtig leben, der mit seinem Wechsel zu S04 für ihn begonnen hat. Das Trikot, das er bei seinem Premieren-Spiel getragen hat, will er nie wieder hergeben: „Auf keinen Fall, das bleibt bei mir.“ Nach Istanbul hatte ihn sein bester Kumpel begleitet, um ihm die Daumen zu drücken, aber auch der bekommt das erste Trikot nicht. „Nein“, sagt Steven Skrzybski und lacht: „Das hätte er bekommen, wenn ich getroffen hätte.“
Autoren: Christoph Winkel und Manfred Hendriock