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3. Liga
KFC Uerdingen schockt den MSV Duisburg im Niederrheinderby

Nachbarschaftsduell: Der MSV Duisburg traf auf den KFC Uerdingen.
Nachbarschaftsduell: Der MSV Duisburg traf auf den KFC Uerdingen. Foto: firo
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Am Ende einer ereignisreichen Woche standen sich der MSV Duisburg und der KFC Uerdingen im richtungsweisenden Niederrheinderby gegenüber. Aufgrund einer starken zweiten Hälfte gewannen die Gäste hochverdient mit 2:0 (0:0).

Ausgangslage: Die Englische Woche lief für beide Niederrheinklubs völlig unterschiedlich. Während der MSV den Kaltstart in Unterhaching nach überstandener Corona-Pause erfolgreich meisterte, kassierte der KFC gegen Wiesbaden seine höchste Heimpleite in Liga drei. Für die Zebras ging es am Samstag darum, sich weiter an die oberen Plätze heranzukämpfen. Uerdingen visierte den zweiten Auswärtssieg in Folge an. Für beide Kontrahenten verlief der Start in die neue Spielzeit nicht wie erwünscht.

Personalkarussell und Torwartwechsel: Es war davon auszugehen, dass Stefan Krämer im Vergleich zum Dienstag einige Änderungen vornehmen würde. Dass der 53-Jährige gleich auf sieben Positionen durchtauschte war nicht unbedingt abzusehen. Die interessanteste Personalie: Hidde Jurjus. Der niederländische Keeper wechselte vor der Saison von der PSV Eindhoven nach Krefeld. Stammtorhüter Lukas Königshofer blieb nur die Bank. Jurjus blieb nahezu beschäftigungslos. Es war wie für Patrick Göbel sein erstes Spiel im blau-roten Trikot. Zudem rotierte Krämer Edvinas Girdvainis, Gino Fechner, Gustav Marcussen, Fridolin Wagner und Mike Feigenspan in die erste Elf. Leon Schneider, Stefan Velkov und Christian Kinsombi blieben zunächst nur Ersatz. Tim Albutat, Osayamen Osawe und Kolja Pusch fehlten verletzt.

Junge Abwehr und Doppelspitze: Der Duisburger Spieltagskader zählte wieder 18 Akteure. David Tomic, Darius Ghindovean, Niko Bretschneider und Vincent Gembalies rückten für Dominik Schmidt, Wilson Kamavuaka, Sinan Karweina und Leroy-Jacques Mickels in die Startformation. Obwohl Vincent Vermeij seine Grippe auskurierte, agierte erneut Orhan Ademi als einzige Spitze, verständlich nach seinem Siegtor am Mittwoch. In der zweiten Halbzeit stürmten beide gemeinsam. Mit Gembalies, Bretschneider, Tobias Fleckstein und Max Sauer bot Torsten Lieberknecht eine brutal junge Viererkette auf - 22 Jahre im Schnitt. Arne Sicker durfte sich auf der Sechs beweisen.

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Analyse: Die Gäste waren bemüht, eine Reaktion auf das Heimdebakel zu liefern. Aus einer deutlich kompakteren Defensive heraus erwischten die Krefelder den besseren Start. Auch das Chancenplus in Durchgang eins war auf Seiten der Uerdinger. Leo Weinkauf parierte einen 20-Meter-Freistoß von Göbel stark (13.). Muhammed Kiprit tauchte kurz vor dem Pausenpfiff frei vor dem MSV-Gehäuse auf und vergab kläglich. Den Zebras mangelte es im Offensivspiel ohne den verletzten Mickels an Tempo und Kreativität. Das taktisch enorm geprägte Nachbarschaftsduell gestalte sich ausgeglichen und sehr zerfahren.

Doch Krämer schien in der Kabine die passenden Worte gefunden zu haben. Uerdingen gab direkt nach der Pause den Ton an. Die Entstehung des ersten Treffers war allerdings etwas glücklich. Gustav Marcussen schob den Ball nach einem missglückten Bauch-Rettungsversuch von Sauer ins Netz. Der KFC verdiente sich die Führung mehr und mehr. Zwischenzeitlich belagerten die Krefelder das MSV-Tor minütlich und brachten die junge Hintermannschaft mit ihrem Powerplay in Not. Folgerichtig das sehenswerte 2:0 durch Kiprit, der damit bereits viermal traf. Nach 71 Minuten machte der Stürmer alles klar. Währenddessen stand Arnold Budimbu schon bereit. Alle offensiven Wechsel zeigten keinerlei Wirkung. Lieberknecht schien ratlos.

Ausblick: Seine Elf bleibt nach der zweiten Saisonpleite im Tabellenkeller hängen. Uerdingen machte einen großen Schritt Richtung Mittelfeld und ließ den MSV hinter sich. Den Zebras war die Müdigkeit sichtlich anzumerken, anders die erstaunlich frisch aufspielenden Gäste. Für den MSV steht am nächsten Wochenende das nächste weite Auswärtsspiel an. Die Meidericher sind kommenden Samstag beim TSV 1860 München zu Gast. Zeitgleich begrüßt der KFC Aufsteiger Saarbrücken. Es bleibt spannend abzuwarten, wohin die Reise beider Teams in der 3. Liga noch gehen wird.

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