Rot-Weiss Essen muss und will sich im kommenden Winter-Transferfenster verstärken. Die Frage ist nur: Auf welchen Positionen und mit wie vielen Spielern wird RWE versuchen, sich zu verstärken? So einfach ist es im Winter nicht Spieler zu finden, die einem Drittliga-Abstiegskandidaten auf Anhieb helfen und ins finanzielle Budget passen.
Ein Spieler, den der Tabellen-15. der 3. Liga wohl gerne in seinem Kader sehen würde, ist Tom Baack. Zumindest hat sich nach unseren Informationen ein RWE-Verantwortlicher bei Baacks Berater über dessen Vertragsstand erkundigt - und: die Frage gestellt, ob denn der 25-jährige zentrale Mittelfeldspieler des SC Verl eventuell eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag besitzt? Die Antwort: nein.
Anders als bei Vinko Sapina, der erst in Verl verlängerte und den RWE trotzdem im Sommer 2023 für im Kontrakt festgeschriebene 40.000 Euro von der Verler Poststraße loseisen konnte, besitzt Baacks laufendes Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2025 keine Ausstiegsklausel. Somit kann RWE keinen "Schnapper", wie im Fall Sapina, machen.
So ein Spieler wie Baack würde Rot-Weiss Essen perfekt zu Gesicht stehen. Er gilt als lauf- und zweikampfstark. Ein echter Abräumer vor der Abwehr, der auch eine gute Spieleröffnung hat. Und: der ehemalige deutsche U-Nationalspieler ist ein Essener Junge, der das Fußballspielen beim SV Leithe gelernt hat. Zumindest für den Winter hat sich diese Option erledigt. Im Sommer wäre Baack, der seit dem 1. Juli 2022 für Verl spielt, und mittlerweile auf 110 Drittliga-Begegnungen (vier Tore, sieben Vorlagen) kommt, ablösefrei.
Klar ist aber auch: An dem 1,86 Meter großen Mittelfeldspieler, der zwischen 2006 und 2019 13 Jahre beim VfL Bochum verbrachte und von 2016 bis 2019 gar einen Profivertrag beim VfL besaß, werden viele Klubs interessiert sein. Zumal er nach dieser Saison zum Nulltarif zu haben sein wird.Zumindest auf der Sechser-Position wird die Suche bei Rot-Weiss Essen weitergehen. Doch diese soll ja nicht die Priorität besitzen. Ein Stürmer soll das Winter-Transferziel Nummer eins sein. Ein schwieriges Unterfangen, jemanden zu finden, der im Bestfall ablösefrei zu haben ist und in der Rückrunde zweistellig trifft. Da werden die Drähte der RWE-Sportdirektoren Christian Flüthmann und Marcus Steegmann zu diversen Beratern noch glühen.