"Schultereckgelenksprengung" – das tut ja schon beim Aussprechen weh und schmerzt nicht nur den direkt Betroffenen Jefferson Farfan. Die gute Ausgangsposition nach dem starken Auftritt beim gestrigen 1:0-Sieg über Atletico hat Schalke teuer bezahlt. Seit Donnerstagmittag ist es amtlich: Unsere neue Offensiv-Hoffnung fällt mindestens vier Wochen aus.
Jefferson Farfan liegt verletzt am Boden. Foto: firo
Ich hatte am späten Mittwochabend noch schlimmeres befürchtet und schon versucht mir auszumalen, wie das Fehlen des Peruaners ein Vierteljahr lang zu kompensieren sei. Da fiel mir erstmal auf, wie viele Alternativen Fred Rutten gerade auf den offensiven Außenpositionen in seinem Kader hat. Nun müssen es also zunächst einmal die anderen richten, egal ob sie nun Rakitic, Asamoah, Altintop, Streit, Sanchez oder Lövenkrands heißen.
So bitter die Verletzung ist, lamentieren nützt nichts. Für das Rückspiel in Madrid sollten trotzdem ab heute Kerzen angezündet werden. Die Vorfreude auf den Bundesligastart will da bei mir gar nicht mehr so recht aufkommen. Mehr als vorsichtiger Optimismus ist vor der Premiere gegen Hannover 96 nicht angebracht. Ich drücke besonders Benedikt Höwedes und Mathias Schober die Daumen, das alles gut geht und wir irgendwie drei Punkte einfahren. Mein Tipp: Ein unspektakuläres 2:1.
Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.
Genauso wichtig wie ein Sieg zum Saisonbeginn ist, dass jetzt weitere Hiobsbotschaften ausbleiben. Kann ja nicht schaden, an dieser Stelle mal an Herrn Lala zu appellieren, er möge doch sein albanisches Temperament mal etwas zügeln und die Sense am Samtag in der heimischen Garage zu lassen.
Nicht, dass ich bei 11 FREUNDE in der Rubrik "5 Dinge über Hannover 96" demnächst über Altin Lala folgendes lesen muss: "Das ist der berüchtigte Treter vom Balkan, der beim ersten Saisonspiel von 96 innerhalb von drei Minuten die Schalker Kevin Kuranyi und Fabian Ernst krankenhausreif polierte."