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Ob ich verroste und verkalke: Der S04-Fanblog
Unser Ribéry heißt Asamoah

Schalker Jubel beim Derby. (Foto: firo)
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Mit einem Sieg über den Erzrivalen auf einen Champions League-Platz zu klettern – so eine schöne Perspektive hat man als Schalke-Fan nicht alle Tage. Aber es hat tatsächlich geklappt und nun kann ich mich kaum satt an der Tabelle sehen. Nur gut, dass keiner dabei war, wie ich, in meine blau-weiße Montur gehüllt und dem Wahnsinn nahe vor Radio und Live Ticker fast verzweifelt wäre ("Wie kann man nur zum zweiten Mal die Führung wieder hergeben!"). Noch besser, dass die Mannschaft auch ohne Kevin Kuranyi gewinnen kann. Das Beste aber kam zum Schluss (bzw. in der 82. Minute) – und das ist mein Ernst.

76 Mal ist nix passiert – aber gestern, da hat's "Zoom" gemacht. Fabian Ernst markierte sein lang ersehntes erstes Ligator im Schalker Dress, ausgerechnet in Dortmund. Meinen Glückwunsch, "Fabe", ich gönne es dir von Herzen. Und alle Nörgler, die schon seit Jahren nerven, warum Slomka den Defensivmann immer noch aufstellt, wissen jetzt warum. Außerdem ist unsere Nummer acht damit schnurstracks in die königsblauen Annalen eingegangen.

Mann des Spiels war aber ein anderer: Der schon im Hinspiel "auffällige" Gerald Asamoah. "Blondie" krönte seine bärenstarke Leistung nicht unbedingt mit dem Kullertor zum 0:1, sondern mit der genialen Ballmitnahme und Vorbereitung des Siegtreffers. Der Kovac guckt sich sicher jetzt noch die Zeitlupe an, um zu schnallen, was da passiert ist. Wer auf die Scorer-Liste der aktuellen Saison blickt, hat es schwarz auf weiß: "Asa" ist unser Ribéry! Genauso wertvoll, nur 1904mal so sympathisch.

Ob ich verroste und verkalke: Der S04-Fanblog

Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.

Der gestrige Dreier würde erst mit einem Schalker Heimerfolg am Freitag gegen den VfL Wolfsburg vergoldet. Mit einer Leistung wie am Sonntag darf die Pokal-Revanche eigentlich kein Problem sein. Den jüngst sichtbaren unbändigen Siegeswillen der Mannschaft wünscht sich ein jeder Fan im Übrigen viel öfter. Nicht nur in der nächsten Woche, wenn der Grundstein für das Erreichen des Champions League-Viertelfinals gelegt werden kann.

An dieser Stelle noch zwei kurze Grüße in Richtung Lüdenscheid-Nord: Es war ja klar, dass für den BVB-Geschäftsführer am Ende der Unparteiische Gagelmann die Schuld an der Niederlage trug. Eventuell hat die Tatsache, dass der Tabellendreizehnte die schlechteste Abwehr nach den desolaten Bielefeldern hat, ebenfalls ein wenig damit zu tun. Und ob dort im Sommer "50 Jahre ist Schalke kein deutscher Meister" gefeiert wird, ist mir so was von egal. Vielleicht haben Watzke, Zorc und Co. dann ganz andere Sorgen: Jubiläum der schwarz-gelben KGaA in Liga zwei.

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