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Schlafender Riese oder aufgeweckter Zwerg?

RWO-Blog: Schlafender Riese oder aufgeweckter Zwerg?
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Ich wurde kürzlich gefragt, was das besondere am RWO sei. Für Außenstehende ist es offenbar immer noch schwer zu verstehen, wie man zu dieser Liebe kommt.

Es ist für mich folgendes: egal, wer uns wie oft und wie schlimm verschmäht und belächelt hat, uns kriegt einfach keiner klein. Wie sollten sie auch, wir sind es ja schon! Uns als eines der kleinsten Lichter halten wir uns konsequent am Leben mit einer Beharrlichkeit, die uns niemand jemals zugetraut hätte. Auch wenn sich andere Vereine, vergangene deutsche Meister etwa, nach wie vor als schlafender Riese sehen, die kurz vor dem Durchbruch in die Beletage des Profifußballs stehen: ich sage lieber der aufgeweckte Zwerg als ein schlafender Riese!

Punkte vom Millerntor

Und auch in diesem Jahr wird uns niemand klein kriegen. Der SC Rot-Weiß wird den Klassenerhalt wieder schaffen. Und mit einer breiten Brust aus den letzten Begegnungen kann man auch nach St. Pauli fahren. Man sollte sich nicht täuschen lassen; die Mannschaft von Holger Stanislawski wird nach den letzten Partien alles geben und den RWO nicht unterschätzen. Aber selbst wenn wir ohne Punkt nach Hause fahren: die nötigen Zähler werden woanders eingesammelt. So oder so, ich freue mich schon jetzt auf die Stimmung am Millerntor!

St. Pauli des Ruhrgebiets

Bei dieser Begegnung fällt einem natürlich auch schnell wieder der viel zu oft gefallene Vergleich St. Pauli des Ruhrgebiets ein. Eigentlich mag ich diesen Begriff gar nicht. Aber wenn man sich vor Augen führt, wie das ganze in Hamburg entstanden ist, dann wird einiges verständlicher. Auch dort steht man bloß im Schatten eines größeren Vereins. Und um überleben zu können, musste auch dort ein Image her. Es ist ja nicht so, dass die Freibeuter der Liga von Jahrhunderten direkt von Piraten selbst gegründet worden wären. Und auch das politische Image war nicht von Anbeginn an vorhanden. Hafen- und Arbeiterviertel hin oder her. Ein Image muss geschaffen werden, um sich abzugrenzen und selbst überleben zu können. So etwas lernt man als Wirtschaftsstudent schon im ersten Semester. Und die Hamburger haben den Imageaufbau erfolgreich geschafft.

Aufgewachsen in Oberhausen nahmen sein Vater und sein Onkel ihn bereits als Kind mit in das Stadion Niederrhein. So erlebte er sehr früh die Spiele der Rot-Weißen, die in dieser Zeit eine Unzahl an verschiedenen Ligen durchlebt haben. Dies konnte Tim jedoch nicht abschrecken, die Liebe zum RWO war geboren. Davon konnte er auch nicht abgebracht werden, als es ihn des Berufs und der Liebe wegen vor Jahren erst nach Soest und dann nach Dortmund zog. Mittlerweile verfolgt er seine Kleeblätter abwechselnd, mal von der Emscherkurve aus und auch manchmal von der Stoag-Tribüne.

Aus den nicht vorhandenen Mitteln ist etwas mit einem bestimmten Flair aufgebaut worden, was man sich heute von dort nicht mehr wegdenken kann. Auch in Oberhausen hat ein solcher Imagewandel stattgefunden und auch hier ist man auf einem ähnlich positiven Weg. Wird dieser weiterhin erfolgreich beschritten, so können auch wir über kurz oder lang endgültig aus dem Schatten anderer Ruhrpottvereine heraustreten.

Der RWO Hamburgs

Also, auf geht’s nach Hamburg und in eine erfolgreiche Zukunft! Auf dass St. Pauli für unsere Kinder das RWO Hamburgs sein wird

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