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Vom Stolperkamp zum Doppelkamp

RWO-Blog: Vom Stolperkamp zum Doppelkamp
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Was haben wir vor einem Jahr nicht alle gelästert über unseren Neuen aus Essen, schnell hatte er den Namen Stolperkamp weg. Aber was ist jetzt davon übrig?

Stolperkamp ist mittlerweile unser Doppelkamp!

Seit Hans-Günter Bruns wieder das Training übernommen hat, geht es ohne Wenn und Aber aufwärts mit den Kleeblättern. Der Startsieg gegen Rostock schien zwar zunächst eine Eintagsfliege zu sein, doch es kristallisiert sich immer mehr heraus, wie stark die Truppe wieder sein kann. Und das gibt wichtiges Selbstvertrauen für die nächsten schweren Aufgaben. Auch das Punktepolster ist nun endlich nicht weiter geschrumpft, sondern durch das letzte 6-Punkte-Spiel sogar wieder einigermaßen komfortabel. Für uns Fans gilt es jetzt noch einen Abstiegskrimi gegen Frankfurt zu überstehen. Sollte auch hier gewonnen werden, dann ist RWO durch. Die restlichen Punkte werden bei dieser neugewonnenen spielerischen Stärke sicher eingesammelt werden.

Aufgewachsen in Oberhausen nahmen sein Vater und sein Onkel ihn bereits als Kind mit in das Stadion Niederrhein. So erlebte er sehr früh die Spiele der Rot-Weißen, die in dieser Zeit eine Unzahl an verschiedenen Ligen durchlebt haben. Dies konnte Tim jedoch nicht abschrecken, die Liebe zum RWO war geboren. Davon konnte er auch nicht abgebracht werden, als es ihn des Berufs und der Liebe wegen vor Jahren erst nach Soest und dann nach Dortmund zog. Mittlerweile verfolgt er seine Kleeblätter abwechselnd, mal von der Emscherkurve aus und auch manchmal von der Stoag-Tribüne.

Typisch Oberhausener habe ich sogar nach diesem Sieg etwas zu meckern: Ich hoffe, dass endlich einmal diese Saisons vorbei sind, in denen nur gezittert werden muss. Was waren das für Spielzeiten im vergangenen Jahrzehnt! Fast der Aufstieg, dann zwei Abstiege, gefolgt von zwei Aufstiegen und jetzt zwei Saisons mit knallhartem Abstiegskampf. Es wäre wünschenswert, wenn es endlich einmal eine Saison gäbe, in der wir einfach nur die graue Maus sind. Mit Mittelfeldplatz vom ersten bis zum letzten Spieltag. Nur so zum Durchatmen. Das wäre mal was!

Und wichtig wäre das auch. In solch ruhigen Jahren könnte wenigstens der geplante und überfällige Ausbau an allen Ecken und Enden voran getrieben werden. Wie wichtig das wäre für das Oberhausener Umfeld! Bessere Trainingsbedingungen, mehr Fans, mehr Einnahmen. Ein Traum, der bald Wirklichkeit werden könnte. Und spätestens dann wäre unser Malocherverein so richtig etabliert im Profifußball.

Wenn wir so lange durchhalten, dann hätten wir uns das auch wirklich verdient. Das „malochen“ ist bei uns kein Motto. Wo wir stehen, das hat sich der Verein mühsam erarbeitet und verdient. Wenn Profifußball eine Playstation wäre, dann wären wir die Malocher, die dafür lange arbeiten müssen, während Vereine wie Hoffenheim oder Augsburg die kleinen Kinder reicher Eltern wären, die das Gerät einfach so zu Weihnachten bekommen. Gut, Fußball ist natürlich keine Playstation. Aber wenigstens sind wir keine Hoffenheimer!

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