Die MSV-Spieler Lukas Fröde und Tugrul Erat erlaubten sich im Trainingslager in Portugal einen Spaß und machten für den Internetauftritt des MSV Duisburg mit Kamera und Mikrofon einen Rundgang durch das Mannschaftshotel. Im Zimmer der beiden Youngster Migel Max Schmeling und Vincent Gembalies verschlug es Fröde beinahe die Sprache. Die beiden 17-Jährigen hatten das Aufräumen „ein wenig“ vernachlässigt.
Auf dem Trainingsplatz verkaufen sich die beiden U-19-Spieler hingegen ordentlich. Die Defensiv-Spezialisten aus der A-Jugend-Bundesliga durften erstmals in das Profi-Geschäft schnuppern. Sportdirektor Ivica Grlic stellt den Youngstern zum Abschluss des Trainingslagers ein positives Zeugnis aus. „Beide hatten hier in Portugal etwas Anlaufschwierigkeiten. Beide haben gezeigt, dass sie ein großes Potenzial haben“, so Grlic.
Der MSV will das Duo behutsam an das Profi-Leben heranführen und lehnte in Almancil deshalb auch Interviewanfragen der Medien ab. Markus Schmeling, Vater von Migel Max Schmeling, ist zusammen mit Tochter Kimberley in Portugal vor Ort, um seinem Sohn beim Training zuzuschauen: „Wichtig ist, dass wir alle auf dem Boden bleiben und die Situation realistisch einschätzen. Es muss jedem jungen Spieler klar sein, dass auch viel Glück dazugehört, um Profi zu werden.“
Einen großen Namen hat Filius Schmeling schon. Vater Markus erklärt die Namensgleichheit mit der Boxlegende Max Schmeling so: „Mir war immer klar: Wenn ich einen Sohn bekomme, nenne ich ihn Max.“
Ivica Grlic betont, dass die Spieler es nun selbst in der Hand haben, sich auf dem Weg zum Profi durchzuboxen. Grlic: „Es liegt jetzt an ihnen. Sie müssen sich nun im Training mit der U 19 beweisen und bestätigen, dass sie in jeder Einheit alles geben wollen.“
Lukas Daschner als Vorbild
Ein Vorbild für Schmeling und Gembalies ist in Portugal Lukas Daschner. Der Mittelfeldspieler war im vergangenen Jahr beim „Schnuppertraining“ an der Algarve als U-19-Spieler dabei, mittlerweile hat er einen Profi-Vertrag und die ersten Zweitliga-Minuten absolviert.
Im Heimspiel gegen Dynamo Dresden im Dezember kam Lukas Daschner beim Stande von 1:0 ins Spiel und holte später einen Freistoß heraus, den Kevin Wolze verwandelte. Naturgemäß lief für Daschner in dieser Partie noch nicht alles rund. Aber das gehört für Sportdirektor Grlic dazu: „Das ist Teil einer Entwicklung. Irgendwann wird er seinen ersten Einsatz über einen längeren Zeitraum haben.“
Der Manager kann sich vorstellen, Daschner auf Leihbasis abzugeben. Aber erst im Sommer. Ivica Grlic: „Vorher soll er sich bei uns durchbeißen.