"Die Aussage ist grenzwertig. Jetzt hat der Schiedsrichter den Druck. Wenn jetzt einer beim ersten Zweikampf Gelb bekommt, kann ich mich beschweren: Das ist wegen der Aussage von Herrn Tuchel", sagte Hertha-Trainer Pal Dardai vor dem Spitzenspiel in Dortmund am Freitag (20.30 Uhr/Sky).
Tuchel hatte sich nach der 0:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen über das seiner Meinung nach überharte Einsteigen des Gegners beschwert und dafür Kritik aus der Liga, aber auch Rückendeckung von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bekommen. Berlins Manager Michael Preetz glaubt dagegen: "Möglicherweise ging es auch ein wenig darum abzulenken, warum das Spiel verloren ging. Wenn der Gegner an einem Tag besser ist, dann muss man das akzeptieren."
Auch auf dem Rasen will sich der Tabellenzweite Hertha vor dem Dritten aus Dortmund nicht verstecken. "Wir wollen auch nach dem Spiel vor Dortmund stehen, und das bedeutet: Ein Punkt ist das Minimum", sagte Dardai selbstbewusst. Auch Preetz ist optimistisch: "Auf dem Papier ist es am siebten Spieltag ein Spitzenspiel. Dass wir Dortmund nicht auf Augenhöhe begegnen, das weiß jeder. Aber es weiß auch jeder, dass wir gegen Dortmund das ein oder andere Mal überraschen konnten. Das werden wir auch am Freitagabend versuchen."
Dabei helfen soll auch Mittelfeldspieler Genki Haraguchi, der für Japan beim 1:1 in der WM-Qualifikation gegen Australien ein Tor geschossen hatte. Gegen die kräftezehrenden Reisestrapazen des Japaners hat Hertha-Trainer Dardai ein nicht ganz ernst gemeintes Gegenmittel: "Ich muss ihn mit Gulasch vollstopfen."