Mit großen Augen standen die Spielerinnen des VfL Bochum vor gut 13 Monaten auf dem Feld. Nicht wie sonst auf dem Nebenplatz des Vonovia Ruhrstadions trugen sie ihr Spiel im DFB-Pokal aus; nein im großen Stadion an der Castroper Straße ging das Zweitrunden-Spiel gegen den Frauen-Bundesligisten SGS Essen.
Knapp 3000 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten da für eine mehr als angemessene Pokal-Atmosphäre und verdoppelten die bis dato höchste Zuschauerzahl des damaligen Regionalligisten. „Das fängt die Trauer etwas auf“, sagte VfL-Trainerin Kyra Malinowski damals.
Seitdem ist der VfL Bochum in die 2. Bundesliga aufgestiegen, hat dort einen mehr als guten Start hingelegt und steht nach zehn Spieltagen auf einem Aufstiegsplatz. Und auch im Pokal sind die Bochumerinnen noch dabei. Im Achtelfinale treffen sie am 22. November, 18.30 Uhr, auf den Bundesligisten TSG Hoffenheim.
Schon anderthalb Wochen vor dem Anpfiff steht fest, der Zuschauerrekord aus dem vergangenen Jahr wird erneut gebrochen. Bereits 4100 Tickets sind bislang verkauft worden. Dazu rechnet der Klub noch mit bis zu 150 VIP-Gästen. Noch sind 900 zu erwerben. Eine Kulisse von 5000 Zuschauern ist also noch im Bereich des Möglichen.
Frauen des VfL Bochum: Erfolgreicher Saisonstart
Dass das Interesse an den Frauen des VfL Bochum so ein großes Interesse besteht, ist auch der bislang so guten Saisonleistung zuzuschreiben. Im Pokal setzten sie zweimal jeweils souverän durch. In der 1. Runde gab es ein 10:0 gegen Hansa Rostock, in der 2. Runde ein 4:0 gegen den Kieler MTV.
In der 2. Bundesliga mussten die Bochumerinnen nach zuletzt drei Siegen in Folge beim SV 67 Weinberg allerdings eine Niederlage hinnehmen. Mit sieben Siegen aus zehn Liga-Spielen stehen die VfL-Frauen aber trotzdem noch auf dem dritten Platz und könnten so – Stand jetzt – kommendes Jahr in der Bundesliga auflaufen.
Bevor das Rekord-Spiel gegen die TSG Hoffenheim ansteht, empfängt der VfL Bochum noch den Tabellen-Neunten SV Meppen (17. November, 14 Uhr). Dort müssen sie, wie schon in Weinberg, auf Chef-Trainerin Kyra Malinowski verzichten. Sie ist nach einer Roten Karte gegen den FC Ingolstadt (1:0) noch gesperrt. Für das Pokalspiel steht sie wieder an der Seitenlinie.