Dabei wurde jedoch nicht die Seitenlinie mit den Kulttrainern Thorsten Möllmann (Oberhausen) und Thorsten Legat (Remscheid) zum Hauptschauplatz, sondern tatsächlich das Spielfeld. In einem intensiven Spiel, das alles zu bieten hatte, was ein Fußballspiel bieten kann, trennten sich die beiden Vereine 2:2.
Verrückte erste Hälfte
Zunächst war nicht viel von Möllmanns Ankündigung, Legat mit einer Packung nach Hause schicken zu wollen, zu sehen. Nach zehn Minuten fand Tuna Kayabasi mit einem langen Ball aus dem Halbfeld Stürmer Ferhat Ülker, der den Ball klasse annahm und am Torwart vorbei ins Tor spitzelte. Obwohl BWO in der Folge das Heft des Handelns in die Hand nahm, erhöhten die Gäste in der 35. Minute sogar. Nach einem Doppelpass von Ülker und Sven Senior war Letzterer frei vor dem Tor und überwand mühelos den wie angewurzelt auf der Linie stehenden Efe Özkan. Oberhausen aber steckte nicht auf und bekam nur sechs Minuten später nach einem Foulspiel von Marcel Vetter an Pascal Spors einen Elfmeter zugesprochen, den Ümit Ertural sicher verwandelte. Doch noch war nicht Pause: 120 Sekunden nach dem Anschlusstreffer segelte erneut ein Ball in den Sechzehner. Dieses Mal nahm Ertural die Vorlage volley und erzielte den Ausgleich.
Oberhausen in Unterzahl besser
Nach dem Seitenwechsel ging das Spiel dann nur noch in eine Richtung und Torwart Pascal Königs wurde aus Sicht der Gäste zum Helden. Höhepunkt der zweiten 45 Minuten war allerdings der Platzverweis für Oberhausens Mehmet Kaya. Nachdem er zuvor Opfer einer vermeintlichen Tätlichkeit von Burhan Akgül geworden war, nach der der Schiedsrichter aber auf Weiterspielen entschieden hatte, revanchierte er sich bei seinem Gegenspieler mit einer eingesprungenen Grätsche an der Remscheider Eckfahne, wofür er zurecht vom Platz flog. Dennoch war BWO in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft, scheiterte allerdings immer wieder an Königs. Alleine Spors lief drei Mal frei aufs Tor zu, brachte den Ball aber nicht in selbigem unter (52., 58., 71.). Auch Ertural vergab diverse Chance auf seinen dritten Treffer. In der 67. Minute scheiterte er an der Latte, in der 70. Minute scheiterte er nach starkem Dribbling an Königs und sieben Minuten vor Schluss bekam noch ein Verteidiger seinen Fuß dazwischen.
Trotz zahlreicher vergebener Chancen war Möllmann nach dem Spiel nicht unzufrieden mit dem Resultat: "Wir konnten den Abstand auf Remscheid bei sechs Punkten halten. Ärgerlich wäre es gewesen, wenn wir heute verloren hätten und, wer das Spiel gesehen hat, wir haben auch in Unterzahl ordentlich Druck gemacht, während die sich mit zehn Mann hinten reingestellt haben."
Legat konnte am Ende mit dem Punkt leben: "Wir haben personell aus dem letzten Loch gepfiffen. Klar ist aber auch, dass wir nach dem 2:0 einfach den Deckel draufmachen müssen. Das hat leider nicht geklappt. Am Ende müssen wir uns für den Punkt bei unserem Keeper Pascal Königs bedanken."