Dort schalteten Sven Bender und Nuri Sahin mit viel Geschick, einer Menge Laufarbeit und gutem Zweikampfverhalten den zuletzt hochgelobten und kaum zu stoppenden Mesut Özil nahezu völlig aus. So reichte am Ende ein wenig Glück und ein gut ausgespielter Konter, um die drei Punkte aus London zu entführen.
Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:
Roman Weidenfeller (3): Wer als Torhüter auf englischem Boden spielt, der muss wahrscheinlich eine kleine Slapstick-Einlage einbauen, bei Weidenfeller blieb sie aber ohne Folgen (26.). Mit viel Ruhe stark gegen Wilshere (29.). Sah beim 1:1 natürlich unglücklich aus, wurde aber entscheidend von Subotic irritiert. Aufmerksam und sicher im zweiten Durchgang. Kevin Großkreutz (2-): Verrichtete auf der rechten Seite defensiv ein solides Tagewerk, wenn er auch ab und an kleine Probleme gegen die trickreichen Londoner hatte. Offensiv eher zurückhaltend, am Ende aber mit der siegbringenden Vorlage.
Neven Subotic (4+): Verteidigte über weite Strecken sehr konzentriert, wurde aber bei Arsenals erster Chance überlupft und lenkte den Ball beim 1:1 folgenschwer ab (41.). Nach der Pause zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.
Mats Hummels (3): Startete gut in die Partie, als er herausrückte und den durchgebrochenen Giroud stoppte (12.). Hatte danach aber seine liebe Mühe mit dem französischen Nationalspieler, der sich immer wieder durchsetzen konnte, etwa in der 38. Minute, als Hummels seinen Bock aber wenige Sekunden später korrigierte und auf der Linie rettete. Danach stabil.
Marcel Schmelzer (3): Arsenal probierte viel über seine Seite, doch dort war zunächst kein Durchkommen. Das änderte sich ein wenig ab Mitte der ersten Hälfte, als er sich von Giroud abkochen ließ (22.). In der Folge nicht mehr ganz so präsent in den direkten Duellen. Konnte bei der Flanke zum 1:1 nicht früher herausrücken, weil sonst Wilshere in seinem Rücken vollkommen frei gewesen wäre.
Sven Bender (2+): Mesut wer? Dortmunds Abräumer antwortete auf den Hype um Özil auf seine Art und nahm den Spielmacher vor der Pause nahezu völlig aus dem Spiel. Leitete allerdings mit einem Ballverlust die erste zwingende Arsenal-Chance durch Wilshere ein (29.). Auch in Durchgang zwei kaum zu überwinden.
Nuri Sahin (2-): Störte in der Zentrale ebenfalls ziemlich effektiv die Kreise der Londoner Kreativabteilung. Bemüht, das Dortmunder Angriffsspiel zu ordnen, im Vorwärtsgang allerdings ohne große Szenen, weil bei seinen Risikopässen das Glück oder die Präzision fehlten.
Jakub Blaszczykowski (4-): Dann und wann mit guten Defensivaktionen, im Spiel nach vorne aber äußerst blass. Kaum am Geschehen beteiligt und wenn, dann häufig mit Ungenauigkeiten.
Henrikh Mkhitaryan (3): Kämpfte unermüdlich und traf eiskalt zum 1:0, als sich die Chance bot. Hatte erneut viele Aktionen, in denen der hervorragende Plan, den er verfolgte, deutlich zu erkennen war. Doch wieder haperte es an der Ausführung.
Marco Reus (3-): Nicht ganz so auffällig wie zuletzt. Gab den ersten gefährlichen BVB-Schuss ab (12.) und leitete das 1:0 nach einem eigenen Fehlpass mit einer tollen Balleroberung ein. Arbeitete beim 1:1 nicht gut nach hinten, wodurch Schmelzer in Unterzahl geriet.
Robert Lewandowski (2): Rackerte im Zentrum, blieb bei seinen eigenen Aktionen aber lange Zeit immer an einem Abwehrbein hängen. Leitete den Ball beim 1:0 gut auf Mkhitaryan weiter. Belohnte sich für seinen unermüdlichen Einsatz mit dem Siegtreffer.