Erstmals treffen am Sonntag (1. September, 13.30 Uhr) der FC Schalke und der 1. FC Köln in der 2. Bundesliga aufeinander. Jahrzehntelang waren beide Traditionsklubs fester Bestandteil der Bundesliga. Nach dem Abstieg der Kölner in der vergangenen Saison sind bekanntlich beide Teams zweitklassig.
Vor dem 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 2020/21 waren die Schalker mit 16 Zählern längst sicher abgestiegen. Mit 30 Punkten auf Platz 17 lagen die Kölner, die unbedingt einen Sieg im letzten Saisonspiel benötigten und darauf hoffen mussten, dass der SV Werder Bremen, der einen Punkt mehr auf dem Konto hatte, nicht gewinnt. Dann wäre den Domstädtern zumindest die Relegation sicher.
Der FC hatte bereits im Vorfeld angekündigt, offensiv ins Spiel gegen S04 zu starten. Die Elf von Friedhelm Funkel, der erst einen Monat zuvor als Feuerwehrmann eingesprungen war, ließ Taten folgen, hatte mehr Ballbesitz als der Gegner, aber der notwendige Druck auf das Schalker Tor blieb aus. Doch die Konkurrenz spielte mit: Werder Bremen geriet früh in Rückstand gegen Borussia Mönchengladbach. Den Kölnern fehlte also nur ein Tor, um die direkten Abstiegsränge zu verlassen.
Für die Funkel-Elf blieb die Partie dennoch ein Ritt auf der Rasierklinge. Zwar hatte man nach wie vor mehr Spielanteile, aber Schalke lauerte auf Umschaltmomente. Auch Mitte der zweiten Halbzeit war in Köln-Müngersdorf noch kein Tor gefallen, dafür auf den anderen Plätzen: Gladbach machte mit Bremen kurzen Prozess, zudem lag Arminia Bielefeld - vor dem 34. Spieltag 32 Zähler auf dem Konto - gegen den VfB Stuttgart in Führung.
Bornauw köpft Köln in die Relegation
Bedeutet: Für den 1. FC Köln ging es nur noch um den Relegationsplatz. Für diesen brauchte es das eine erlösende Tor, welches Sebastian Andersson in der 71. Minute vermeintlich erzielte. Aber: Weil Salih Özcan aus einer minimalen Abseitsposition seinen Gegenspieler aktiv blockte, nahm Schiedsrichter Daniel Siebert den Treffer zurück.
Der FC setzte nun alles auf eine Karte, doch scheiterte mehrfach am überragenden Schalke-Keeper Ralf Fährmann. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wurden die strapazierten Kölner Herzen dann doch erlöst: Sebastian Bornauw köpfte aus kurzer Distanz in die Maschen (86.).
In der Relegation erhielten die Kölner also eine weitere Chance, die Klasse doch noch zu halten. Gegen Holstein Kiel sah es dabei nach 90 Minuten alles andere als gut aus. Das Hinspiel ging zu Hause mit 0:1 verloren. Aber im Rückspiel dreht der FC auf und ließ den Störchen beim 5:1-Sieg keine Chance. Ein weiteres Jahr in der höchsten Spielklasse war sicher.