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Das "Wunder von Glasgow" - BVB gewinnt Europapokal der Pokalsieger

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Borussia Dortmund - FC Liverpool (2:1 n.V.) am 5.5.1966 in Glasgow.
Borussia Dortmund - FC Liverpool (2:1 n.V.) am 5.5.1966 in Glasgow. Foto: firo
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Die Geschichte von Borussia Dortmund ist titelreich. Bereits 1966 gewann der Klub als erste deutsche Mannschaft einen internationalen Titel und wurde Europapokalsieger der Pokalsieger. Weisse noch?

Borussia Dortmund ist derzeit einer der Topvereine Europas. Doch bereits in der Saison 1965/66 war der Verein der erste deutsche Europapokalsieger, als er im „Wunder von Glasgow“ den Europapokal der Pokalsieger gewann. Weisse noch?

Es war der 22. Mai 1965, Borussia Dortmund wird im Niedersachsenstadion von Hannover vor 55.000 Zuschauern DFB-Pokal-Sieger. Die Torschützen damals Alfred Schmidt und BVB-Legende Lothar Emmerich. Der Sieg über Alemannia Aachen ist damals gleichbedeutend mit der Qualifikation für den Europapokal der Pokalsieger in der folgenden Saison.

In der ersten Vorrunde wartete der maltesische Vertreter FC Floriana, der keine Hürde darstellen sollte. Nach Hin- und Rückspiel stand ein deutliches 13:1 in den Geschichtsbüchern. Gegen ZSKA Sofia aus Bulgarien wurde es schon enger. Trotz eines deutlichen 3:0-Sieges im Hinspiel wird es in Bulgarien beinahe noch einmal knapp. Als Ivan Vasilev in der 74. Minute das 4:2 für Sofia erzielte, kam noch einmal etwas Spannung auf, aber trotz einer Roten Karte gegen Dieter Kurrat brachte der BVB das Ergebnis über die Zeit.

Auch das Viertelfinale gegen Atlético Madrid war spannend. Einmal mehr sollte Lothar Emmerich der entscheidende Mann sein. Er schoss beim Hinspiel in Madrid das 1:0, welches von Jorge Mendonça ausgeglichen wurde. Auch im Rückspiel war Emmerich erfolgreich. Sein bereits zehntes Tor im Wettbewerb ebnete den 1:0-Sieg – der BVB stand im Halbfinale!

Lothar Emmerich trifft und trifft und trifft

Und auch hier ging die Show des Lothar Emmerich weiter. Im Hinspiel gegen West Ham stand es lange 0:0, dann der Schock – Martin Peters traf zum 1:0 für die Gastgeber. Doch Emmerich drückte der Partie in nur drei Minuten seinen Stempel auf. Er traf in der 80. und 82. Minute gleich doppelt und sorgte für einen 2:1-Auswärtssieg.

Im Rückspiel machte er dann weiter und schoss die Turniertore 13 und 14. Durch Johnny Byrne erzielte West Ham noch einmal das 2:1, doch Gerhard Cyliax sorgte mit seinem 3:1 nach Vorlage von „Siggi“ Held für die endgültige Entscheidung.

„Es gibt nur zwei gute Mannschaften in Europa: unsere erste Mannschaft und unsere Reserve. Borussia Dortmund – wer ist das denn?“

Liverpool-Trainer Bill Shankly vor dem Finale

Das Finale fand schließlich in Großbritannien statt; im altehrwürdigen Hampden Park traf Borussia Dortmund vor knapp 42.000 Zuschauern auf den FC Liverpool. Liverpool war eine der größten Mannschaften Europas und klarer Favorit. „Es gibt nur zwei gute Mannschaften in Europa: unsere erste Mannschaft und unsere Reserve“, war sich Liverpool-Trainer Bill Shankly siegessicher: „Borussia Dortmund – wer ist das denn?“

Bis zur Halbzeit sollte nicht viel passieren, nach der Halbzeit war es dann Held, der in der 62. Minute den Bann brach. Doch nur sechs Minuten später der Schock und Ausgleich durch Roger Hunt.

Somit ging es in die Verlängerung, in der eine weitere BVB-Legende zuschlug. Reinhard „Stan“ Libuda erzielte in der 106. Minute das goldene Tor – Borussia Dortmund war Europapokalsieger! Weitere große Namen in der Sieger-Elf waren bekannte Namen wie Hans Tilkowski, Rudi Assauer oder Aki Schmidt.

In der Historie sollte es noch einige internationale Titel für deutsche Vereinsmannschaften geben. Der BVB aber war 1965/66 die erste deutsche Mannschaft, die einen Europapokalsieg feiern konnte – weisse noch?

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