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Gerüst bleibt für 2012 und 2014 bestehen

DFB-Team: Gerüst wird bestehen bleiben
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Unabhängig vom Abschneiden in Südafrika sind sich Theo Zwanziger und Joachim Löw sicher, dass der deutschen Mannschaft eine goldene Zukunft bevorsteht.

Egal, wie die WM in Südafrika für die deutsche Nationalmannschaft ausgeht, das Feld für die kommenden Jahre ist bestellt. Sowohl Bundestrainer Joachim Löw als auch DFB-Präsident Theo Zwanziger glauben fest an eine goldene Zukunft der "Young Generation", denn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist mit dem jüngsten deutschen WM-Kader seit 1934 (Durchschnittsalter 24,96 Jahre) ans Kap gereist. Unabhängig von der Personalie Löw traut Zwanziger der aktuellen deutschen Mannschaft auch bei den kommenden großen Turnieren in Polen und der Ukraine 2012 auf europäischem Terrain und zwei Jahre später beim nächsten Welt-Championat in Brasilien den großen Wurf zu. "Das Wichtigste sind die Spieler - und diese Spieler, die derzeit in der Nationalmannschaft spielen, haben Perspektive. Wir haben ein Team, das uns mit der ein oder anderen Ergänzung in den kommenden Jahren noch viel Freude bereiten und jederzeit konkurrenzfähig sein wird. Wir müssen uns keine Sorgen um den deutschen Fußball machen", sagte Zwanziger dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Der Präsident vergleicht die Situationen mit früheren Turnieren, nach denen anschließend ein kompletter Neuaufbau gestartet werden musste. "2004 hatten wir kaum Spieler mit einer Perspektive für 2006. Bei Podolski und Schweinsteiger konnte man das Potenzial noch nicht erkennen, die Korsettstangen der damaligen Mannschaft waren damals ohne Perspektive. Das ist diesmal völlig anders", sinnierte der 65-Jährige und zog Vergleich zur EURO 2004.

Aus dem Team, das vor sechs Jahren in Portugal überraschend der Vorrunden-K.o. ereilte und so den vorzeitigen Rückritt von Rudi Völler als Teamchef auslöste, standen bei der Heim-WM 2006 in Deutschland nur noch elf Spieler im Kader, von denen allerdings neun zum Gerüst des neuen Bundestrainers Jürgen Klinsmann gehörten. Nach dem dritten WM-Platz musste Löw aber sowohl für die EURO 2008 als auch für die WM in Südafrika an einer neuen Formation basteln. Nach dem Sommermärchen setzte Löw insgesamt 63 Nationalspieler ein und verhalf dabei 39 Profis zu ihrem Debüt im DFB-Dress.

Nachdem in Kapitän Michael Ballack, Heiko Westermann, Christian Träsch, Rene Adler und Simon Rolfes vor der WM fünf Profis ihre Teilnahme an der Afrika-Safari verletzungsbedingt absagten, musste der Bundestrainer erneut improvisieren. Dieses Quintett, allen voran das schon 33 Jahre alte Alphatier Ballack, sind nach Angaben von Löw im topfitten Zustand wieder eine Option für die Zukunft sind.

Nach diesen Ausfällen hielt der Schock aber nicht lange an, obwohl 13 der 23 Spieler zu WM-Beginn weniger als zehn Länderspiele absolviert hatten. "Dieser Mannschaft gehört die Zukunft, sie ist entwicklungsfähig, sie wird ihren Zenit womöglich erst in ein paar Jahren erreichen", prophezeite Löw nach den erfolgreichen WM-Tests bereits vor dem Abflug nach Johannesburg. Optimistisch für die Zukunft stimmen sowohl Löw, dessen Zukunft als Bundestrainer noch offen ist, auch die vielen Einflüsse der nachrückenden Spieler mit ausländischen Wurzeln. "Das tut unserer Spielkultur gut", sagte der Bundestrainer und Zwanziger geht sogar noch einen Schritt weiter: "Hier wachsen Spitzenspieler für Deutschland heran, die aus unterschiedlichen Kulturen kommen. Und die jungen Spieler verfügen schon über eine Menge Erfahrung, sie haben eine U21-EM oder mit ihrem Klub schon in der Champions League gespielt. Das bestärkt mich, dass wir in den nächsten Jahren auf allen Ebenen erfolgreich mitspielen."

Das unterstrich auch Teammanager Oliver Bierhoff, der aus eigener Erfahrung aber weiß, dass Erfolgserlebnisse durch nichts zu ersetzen sind. "Ein Ausscheiden wird dieser jungen, interessanten Mannschaft nicht die Perspektive nehmen, aber ein positiver Ausgang würde gerade den jungen Spielern natürlich zusätzliches Selbstvertrauen geben", sagte der frühere DFB-Kapitän, der ebenso wie Löw neben den Aufsteigern Thomas Müller, Mesut Özil und Holger Badstuber in Benedikt Höwedes oder Mats Hummels weitere Senkrechtstarter in Richtung A-Mannschaft sieht.

Auch Philipp Lahm, mit seinen 25 Jahren ebenso wie seine nahezu gleichaltrigen Kollegen Podolski und Schweinsteiger einer der Leitwölfte im Team, glaubt an eine erfolgreiche Zukunft. "Das ist die beste Nationalmannschaft, in der ich je gespielt habe. Das messe ich nicht alleine am WM-Abschneiden", äußerte der WM-Kapitän nach dem 0:1 gegen Serbien.

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