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Erkenschwick gegen Münster im Westfalenpokal - diese Begegnung steht wie keine andere sinnbildlich für Dispute und Diskussionen. In der vergangenen Pokalsaison war es die mobile Flutlichtanlage, die maßlosen Ärger auf Seiten der Adlerträger auslöste.
In diesem Jahr treffen die Klubs im Viertelfinale erneut aufeinander (18.11, 13:00 Uhr) - diesmal sorgt das verwehrte Heimrecht für ordentlich Zündstoff beim Oberligisten.
Zur Einordnung: Der 28. September 2022 war im wahrsten Sinne des Wortes ein dunkler Tag für den SC Preußen Münster. Eine 4:5-Niederlage im Elfmeterschießen gegen die Spielvereinigung Erkenschwick besiegelte das Westfalenpokal-Aus des damaligen Regionalligisten beim Underdog. „Das war ein Highlight, ein großer Sieg. Aufgrund der Thematik mit den Lichtverhältnissen ist damals leider in den Hintergrund gerückt, dass wir ein überragendes Spiel gemacht haben“, erinnert sich „Schwicker“-Coach Magnus Niemöller.
Im Vorfeld der Partie wurden im Stimberg-Stadion mobile Flutlichtanlagen rund um das Spielfeld installiert, damit der Traditions-Kracher auf der altehrwürdigen Anlage steigen konnte. Diese erzeugten jedoch nur eine spärliche Helligkeit, was sichtlich Auswirkungen auf das Spielgeschehen hatte. "In dieser Saison haben wir zwar bessere Verhältnisse, dennoch sind die Umstände leider erneut ärgerlich. Nur mit dem Unterschied, dass diesmal nicht erst im Nachgang, sondern schon im Vorfeld diskutiert werden muss“, erzählte Niemöller.
Worauf der Erkenschwick-Trainer anspielt: Die Polizei Recklinghausen erlaubt es dem Fünftligisten auf Grund von Sicherheitsbedenken nicht, den Drittligisten aus Münster nochmals in Oer-Erkenschwick zu empfangen. Somit musste das Heimrecht getauscht werden.
Diese Entscheidung entfachte in den vergangenen Tagen eine handfeste Debatte. Für den Verein bedeute der Entzug des Heimrechts „massive Einschnitte im wirtschaftlichen als auch perspektivischen Bereich, die sehr schmerzen“, hieß es in einer Mitteilung.
„Ist es so gewollt, dass das Pokalfinale Münster gegen Bielefeld lautet?“
Trainer Niemöller hielt sich mit einer Wortmeldung zunächst zurück, weil er sich nicht an der Diskussion selbst beteiligen wollte. "Wenn ich es ändern könnte, dann würde ich es machen, aber daran lässt sich nichts tun", erkannte der Coach. Er hingegen denkt gleich einen Schritt weiter und wünscht sich ein grundsätzliches Überdenken des Gesamtkonzepts Westfalenpokal.
„Es ist zweifelhaft, ob dieser Wettbewerb, so wie er gerade gespielt wird, noch zeitgemäß ist. Wir müssen uns fragen: Steht der Amateurverein noch im Mittelpunkt? Oder ist es so gewollt, dass das Pokalfinale Münster gegen Bielefeld lautet? Dann kommen 20.000 Zuschauer, es gibt ein paar Klickraten und einen gut gefüllten VIP-Bereich.“
Für den 50-Jährigen werden die Interessen der Amateurvereine, für die der Wettbewerb von hoher Bedeutung ist und große Chancen ermöglicht, zu wenig bis gar nicht beachtet. „Es heißt Finaltag der Amateure. Und das kommt mir zu wenig rüber“, machte Niemöller klar.
Trotz der Umstände freue sich letztjährige Finalist (Niederlage erst im Elfmeterschießen gegen den FC Gütersloh) „riesig“ auf das „tolle Duell“ beim SC Preußen Münster und hofft auf große Fan-Unterstützung.
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