Es war ein Duell zweier Mannschaften, die in der vergangenen Saison noch vertauschte Rollen hatten. Während Wanne recht deutlich den Gang in die Bezirksliga antreten musste, gelang den Gästen aus Emsdetten der souveräne Aufstieg in die Landesliga. Dementsprechend spannend war zu beobachten, wer in der finalen Phase der Vorbereitung stärker auftreten würde.
Der SVW ging vor etwa 320 Zuschauern früh in Führung, in der 6. Minute traf Kim-Julien Hyna für die Mannschaft von Trainer Franko Pepe. Der zeigte sich zufrieden mit seiner Truppe: "Die Jungs haben in der Vorbereitung bislang sehr gut gearbeitet und das auch im Spiel gezeigt."
Die Emsdettener schlugen in Person von Karl Hoffmann zurück (22.), noch vor der Pause stellte Niclas Maiwald den alten Abstand jedoch wieder her. Alle guten Vorsätze der Borussia, die zweite Hälfte besser zu gestalten, waren nach wenigen Minuten passé, denn ein abgefälschter Freistoß von Florian Drews brachte das schnelle 3:1 für Wanne (48.). "Wir wollten dann natürlich vor allem hinten kompakt stehen und dem Druck der Emsdettener standhalten", erklärte Pepe.
Das gelang bis zur 64. Minute, als Devin Hoffmann den 3:2-Anschlusstreffer markierte. Die Gelegenheit, den Rückstand aufzuholen, ließen die Gäste aber ungenutzt, was Borussia-Coach Roland Westers bedauerte: "Wir hatten da natürlich eine kleine Drangphase und zwei, drei gute Chancen, die wir nicht gemacht haben." Das Glück, das den Emsdettenern fehlte, hatten am Ende die Gastgeber. Peter Adameks Schuss wurde erneut abgefälscht und bedeutete das 4:2-Endergebnis (87.).
Beide Trainer wussten das Resultat richtig einzuordnen und betonten im Tenor, dass der Westfalenpokal für tieferklassige Teams ohnehin nicht die größte Bedeutung habe. Während Westers Wanne lobend als "keinen gewöhnlichen Bezirksligisten" einstufte, wollte Pepe aus seiner stark aufspielenden Mannschaft niemanden herausheben. Einzig die medizinische Abteilung konnte sich über ein Sonderlob freuen. "Unser Physio hat dafür gesorgt, dass mit Maiwald und Hyna zwei wichtige Torschützen spielen konnten. Das hat uns selbstverständlich sehr geholfen", schmunzelte Pepe.