HSV-Trainer Goran Barjaktarevic hatte sich bereits im Vorfeld keinerlei Illusionen über die Chancen seines Teams gegen den zwei Klassen höher spielenden Gegner gemacht, nach der 0:3 (0:0)-Niederlage fühlte der Bosnier sich bestätigt. "Wir haben alles in unserer Macht stehende versucht und haben dem Gegner 60 Minuten lang einen guten Kampf geliefert. Ab dem ersten Gegentor wurde es dann natürlich schwierig."
Hamm vergibt Hundertprozentige
Von Beginn an waren die Gäste das spielbestimmende Team im Pokal-Nachholspiel, das wegen einer Viruswelle im Münsteraner Team Mitte Oktober nicht hatte sttattfinden können. In der 15. Minute hatte Erik Zenga die erste gute Chance des Spiels, doch dessen Kopfball aus kurzer Distanz ging neben das Tor (15.)
In der Folge kam die bis dato harmlose Spielvereinigung dann zu zwei Möglichkeiten - eine davon hätte die Barjaktarevic-Truppe nutzen müssen. Nachdem zunächst Semih Yigit aus spitzem Winkel an SCP-Keeper Maximilian Schulze-Niehues gescheitert war (22.), konnte Seyit Ersoy wenige Minuten später Schnitzer in der gegnerischen Deckung nicht nutzen, aus kurzer Distanz legte er den Ball neben das Tor (26.)
Kapitän Schmidt erlöst seine Preußen
Kurz vor der Pause gab es Elfmeter für Münster, nachdem Mesut Özkaya Benjamin Siegert im eigenen Sechzehner gefoult hatte. Nicht etwa der etatmäßige Schütze Amaury Bischoff trat an, sondern Angreifer Rogier Krohne. Und der fand in Hamms Schlussmann Manuel Lenz seinen Meister - dieser war früher selber beim SCP aktiv, kam jedoch nie über den Status des Ersatzspielers hinaus.
Wenn die Offensivkräfte es nicht hinbekommen, muss ich es eben selber übernehmen, dachte Innenverteidiger Dominik Schmidt wohl in der 66. Minute. Per kraftvollem Abschluss aus großer Distanz gelang dem Kapitän die erlösende Führung für die Gäste. Doch damit nicht genug. Fünf Minuten später legte Schmidt nach, eine Eckball-Hereingabe von Bischoff verwandelte er per Kopf (71.). Gegen nun nachlassende Gastgeber gab es in der 83. Minute erneut Elfmeter für die Adlterträger. Krohne trat erneut an - und holte sich doch noch sein Erfolgserlebnis.