Nicht deutlich, aber verdient gewannen die Schwarz-Weißen mit 2:1 beim Pokalschreck und direkten Stadtnachbarn ESC Rellinghausen. Nach Abpfiff war die Stimmung bei Spielern und Verantwortlichen gelöst. Torschütze und Spieler des Spiels Alessandro Tomasello war nach dem Abpfiff der Partie „sehr erleichtert.“ Auch sein Trainer Manfred Wölpper war einfach nur „froh, dass wir die nächste Runde erreicht haben.“
Der Negativstrudel, auf den Wölpper und seine Mannschaft zu Saisonbeginn zielsicher zugesteuert sind, konnte noch gerade rechtzeitig umschifft werden – fürs erste. Im Pokalwettbewerb ist die Mannschaft auf Kurs. In der Liga kann davon nicht die Rede sein: Nach neun Spielen hat ETB acht Punkte und steht auf Platz 15 – einem direkten Abstiegsplatz. Zu wenig in Essen-Stadtwald, wo vor einigen Wochen noch von einer neuen Sponsorenoffensive und dem angepeilten Aufstieg in die Regionalliga-West gesprochen wurde.
Positiv festzuhalten ist, dass die Mannschaft nun seit vier Pflichtspielen ungeschlagen ist. Die Situation der letzten Wochen ist „so, wie wir das erwartet und uns gewünscht haben“, erklärt Tomasello. Sein Trainer sieht seine Mannschaft „auf dem aufsteigenden Ast. Von den letzten sechs Spielen haben wir nur eins verloren, dabei zwei Pokalspiele und drei Meisterschaftsspiele gewonnen.“
Der 60-Jährige sieht seine Mannschaft in Teilen sogar weiter als letzte Saison zum selben Zeitpunkt. „Wir stehen hinten tatsächlich viel, viel besser als im letzten Jahr.“ Auch besser als in den vorangegangenen Wochen? „Wenn man unsere Tabellensituation sieht: Wir haben mit die wenigsten Gegentore. Hinten haben wir uns deutlich verbessert, letztes Jahr haben wir viel mehr Tore kassiert – aber auch deutlich mehr geschossen“, erklärt der Trainer. Die Essener haben mit elf Gegentoren die drittwenigsten der ganzen Oberliga Niederrhein. Die Essener stellen mit acht eigenen Treffern aber auch die harmloseste aller Offensivreihen.
Den Aufwärtstrend, den Wölpper bei der Mannschaft sieht, müssen die Stadtwälder im kommenden Ligaspiel bei TSV Meerbusch (So., 14.10, 15 Uhr) bestätigen – und das Schiff auf Kurs halten. Vermutlich nicht mithelfen können wird dabei der dribbelstarke Athanasios Tsourakis. „Das ist einer, der uns richtig fehlt. Er bindet immer zwei Mann und setzt sich fast immer durch.“ Der Grieche laboriert an einer „Blockade im Rücken“ und ist für das kommende Spiel noch fraglich.
Autor: Kevin Lenk