Mediale Aufmerksamkeit hat der neue Trainer Thorsten Legat dem FC Remscheid schon reichlich beschert. Am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr tritt der Landesligist im Niederrheinpokal gegen den großen Favoriten Rot-Weiß Oberhausen an. Für Legat ist das kein Spiel wie jedes andere: „Wir wissen ganz klar: Wir sind die Underdogs und treten gegen eine brillante Mannschaft an.“ Aber auch das macht das Aufeinandertreffen für Remscheid zum Spiel des Jahres.
Einen besonderen Schlachtplan für die Partie gegen den Regionalliga-Klub hat sich Legat nicht zurechtgelegt: „Was soll man als Landesligist gegen einen Regionalliga-Top-Klub machen? Wir wollen versuchen, defensiv gut zu stehen, keine Fehler zu machen und den ein oder anderen Konter zu setzen.“
„Jeder kann jeden schlagen“, bemüht Legat die alte Fußball-Weisheit, fügt aber mit einem Lachen hinzu: „Aber wir sprechen hier von Rot-Weiß und nicht Blau-Weiss Oberhausen.“ Der Pokal hat indes bekanntlich seine eigenen Gesetze – die nächste Weisheit. In Remscheid hätte man deshalb auch nichts gegen ein mögliches Elfmeterschießen einzuwenden. „Wenn man über 120 Minuten die Null halten kann, kann man da auch mal ein bisschen Glück haben.“
Das Spiel findet derweil entgegen der ersten Erwartungen doch im Remscheider Röntgen-Stadion statt, welches kurzfristig mit mobilem Flutlicht versehen wurde. „Das ist eine klasse Anlage und ich hoffe, dass sie viele Zuschauer ins Stadion ziehen wird“, sagt Legat dazu. Zuvor war über eine Verlegung nachgedacht worden, da die kurzfristige Anschaffung der Beleuchtungsanlage nicht gesichert werden konnte.
Nach einem guten Monat in Remscheid ist Legat mit der Entwicklung des Teams zufrieden, moniert aber die Torausbeute. „Wir haben zuletzt 90 Minuten sehr guten Fußball gespielt, die Abschlussschwäche ist aber nicht von der Hand zu weisen.“ Über Veränderungen im Winter sei deshalb schon gesprochen worden. „Aber das ist kein Wunschkonzert. Wir müssen an unserem Charakter arbeiten. Ich habe in den vier Wochen gesehen, auf wen ich mich verlassen kann.“ Remscheid steht nach wie vor auf dem Abstiegsplatz 17 der Landesliga Niederrhein 1.
Gegen das hochfavorisierte RWO spielt der Liga-Alltag für den Ex-Profi aber keine Rolle: „Hauptsache, wir lassen uns nicht abschlachten.“