Im ersten Durchgang war die Partie von ansehnlichem Fußball so weit entfernt, wie der Wettergott vom Knopf, der den Dauerregen abgeschaltet hätte. Den Gastgebern war dafür jedoch kein Vorwurf zu machen, denn sie kämpften um jeden Zentimeter und machten dem NRW-Ligisten das Leben ausgesprochen schwer. Die Elf von Günther Abel versuchte Druck zu erzeugen, hatte aber große Probleme mit dem Kunstrasen, der den Ball enorm schnell werden ließ.
Bis zum ersten Torschuss dauerte es 25 Minuten, dafür führte dieser gleich zum Erfolg. Hasan Beganovic wollte einen Freistoß eigentlich direkt verwandeln, traf aber Mohamed Bouterfas, der zum 1:0 für Vogelheim abfälschte (25.). Für Homberg war dieser Treffer der Weckruf. Fortan kam der VfB zu besseren Chancen und durch einen Abstauber von El Houcine Bougjdi zum insgesamt verdienten 1:1-Ausgleich (34.). Danach rettete gleich zwei Mal der rechte Pfosten für den VSV, der zusehends in Bedrängnis geriet, das Remis aber in die Pause retten konnte. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit gut verkauft“, freute sich Manager Detlef Schliffke. „Am Ende hatten wir aber etwas Glück mit den Pfostenschüssen.“
Auch nach dem Wechsel blieb den Hausherren zunächst das Glück treu. Genauer gesagt bis zur 86. Minute. Dann war der Joker Simon Kouan-Kengne zur Stelle. Nach einem Freistoß kam er aus fünf Metern frei zum Kopfball. Torhüter Patrick Prell hielt das Leder zwar, aber da war der Ball schon knapp hinter der Linie. "Vogelheim hat das gut gemacht. Es ist doch schön, wenn es eng wird, dann wissen alle, dass die Bäume bei uns nicht in den Himmel wachsen. Letztlich zählt im Pokal nur das Weiterkommen und das haben wir geschafft", erklärte Hombergs Coach Günther Abel nach dem Schlusspfiff.