Zwar war das Qualifikationsturnier im Bochumer Süden nur eines von vielen, doch hatte es einen ganz besonderen Reiz. SparkassenMaster-Titelträger und Concordia Wiemelhausen griff nämlich ins Turniergeschehen ein und enttäuschte nicht.
Allerdings wusste nicht nur die Concordia zu überzeugen. Bezirksligist FC Altenbochum zeigte bereits in der Gruppenphase, wohin der Weg am Ende gehen sollte. Mit 19 Toren trafen die Altenbochumer nur viermal weniger als Westfalenligist Wiemelhausen. Besonders Winter-Zugang Nico Gerstemeier (ehem. SV Phönix Bochum) spielte stark und erzielte Tore wie am Fließband.
Nicht nur die großen Favoriten gaben sich in der Halle an der Markstraße die Ehre, sondern auch die Underdogs. Der SV Steinkuhl war einer davon. Der C-Ligist hatte sogar am letzten Spieltag noch die Chance, ins Halbfinale einzuziehen. Doch Rot-Weiß Stiepel hatte da die besseren Karten und Spieler auf seiner Seite.
Prophezeiung tritt nicht ein
SV-Trainer Florian Helk nahm das sportlich. „Wir sind noch eine junge Mannschaft und hier, um Erfahrung zu sammeln“, erklärte er. Natürlich habe man sich drei Siege vorgenommen, dass es schlussendlich nur einer wurde, dürfte ihn auch zufriedengestellt haben.
Generell bot das Geschehen am Sonntag wenig Raum für Überraschungen. Die Prophezeiung, die FC Altenbochum-Trainer Frank Rinklake vor dem Turnier getroffen hatte, wollte nicht aufgehen: „Das wird hier sicher nicht wie in Mitte, mit Spielen die 17:0 ausgehen“. Drei zweistellige Siege waren dennoch dabei, zwei allein von seiner Mannschaft.
Neben dem FC Altenbochum und Titelverteidiger Wiemelhausen schafften es noch die beiden Kreisligisten Stiepel und AfC Bochum ins Halbfinale. AfC-Trainer Mark Mannheim war es zwar wichtig klarzustellen, dass seine Mannschaft „keine Laufkundschaft“ sei, gegen Altenbochum sahen sie trotzdem wenig Land.
Kleine Überraschung im Finale
Die beiden klassenhöchsten Mannschaften - Altenbochum und Wiemelhausen - trafen so im Finale aufeinander und qualifizierten sich für die Endrunde der SparkassenMasters am kommenden Sonntag. In dem wohl knappsten und emotionalsten Spiel des Tages schlugen die Altenbochumer die Concordia mit 2:0 und krönten sich zu zum Bezirkssieger.
FC-Co-Trainer Ivica Dzolan zeigte sich zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. „Normalerweise macht Concordia immer das Rennen, heute ging es an uns“, befand er kurz nach dem Finale.
„Dass wir das Finale gewonnen haben, gibt uns natürlich noch einen Push für die kommende Woche. Rundsporthalle ist immer etwas Besonderes“, freute er sich. Vielleicht gibt es dort dann ja ein Wiedersehen mit der Concordia.