Dass der SC Werne 02 als Außenseiter in die Endrunde der Bochumer Hallen-Stadtmeisterschaft gehen würde, war vorher klar. Die Gruppe, die dem B-Ligisten am Montag zugelost wurde, lässt auf dem Papier aber erst einmal alle Hoffnungen auf eine weitere Überraschung schwinden.
In Gruppe C wartet unter anderem Landesligist SW Wattenscheid 08 und Westfalenligist DJK TuS Hordel. „Ich würde das eine absolute Hammergruppe nennen“, erklärt SC-Coach Michael Thiemann, der selbstredend keinen Druck verspürt. „Verlieren können wir doch gar nicht mehr“, findet er. „Unser großer Einsatzwille hat uns dahin gebracht und den müssen wir jetzt wieder abrufen. Es geht aber auch darum, dass wir uns nicht abschlachten lassen.“
Komplettiert wird die Gruppe vom CSV Sportfreunde Linden. Der A-Liga-Spitzenreiter sorgte in der Vorrunde ebenfalls für Furore und schaltete Landesligist Weitmar 45 aus. Torsten Berger weiß aber, dass der Einzug ins Viertelfinale „wirklich eine Sensation wäre, weil wir die schwerste Gruppe zugelost bekommen haben.“ Trotzdem sei man froh, sich bei dieser Konstellation mit den stärksten Gegnern messen zu dürfen.
In Gruppe D streiten sich der SC Post Altenbochum, Teutonia Riemke und die SpVgg Gerthe um den Platz hinter der SG Wattenscheid 09. Die Pawlak-Elf sollte gegen die drei A-Ligisten die Oberhand behalten. Klappt es mit dem Gruppensieg und wird SW Wattenscheid in der Parallelgruppe Zweiter, dann kommt es schon im Viertelfinale zum Duell der Lokalrivalen. In der Vorrunde ging der Vergleich an die 08er.
Die weiteste Anreise zu den Titelkämpfen wird die SpVgg Gerthe haben. Im äußersten Nordosten der Stadt hatte wohl keiner mit der Qualifikation für die Endrunde gerechnet. „Wir sind eigentlich gar nicht in Bochum“, lacht Trainer Markus Heidtmann. Die SpVgg weilt am Wochenende nämlich im Trainingslager im über 80 Kilometer entfernten Olpe. Die Reserve wollte der Klub der Fairness halber aber auch nicht einfach antreten lassen. „Deshalb reist ein Teil der Jungs am Samstag aus Olpe an, spielt die Endrunde und fährt abends wieder zurück ins Trainingslager“, erklärt Heidtmann das Prozedere.