Mengede 08/20 in der anderen Gruppe hatte diesen Nachteil nicht und wirkte entsprechend besser vorbereitet. Dennoch war - trotz zweier Siege - nicht alles war rosig, was Trainer Mario Plechaty gesehen hatte. „Ein paar Dinge haben mir gar nicht gefallen“, hieß sein knapper Kommentar: „Da wäre vor allem die Chancenverwertung zu nennen.“
Aber auch hinten rum hatte 08/20 seine Schwierigkeiten. Hätte Gruppengegner FV Scharnhorst die besser genutzt, wäre er nicht schon ausgeschieden. Denn sowohl gegen den Landesligisten als auch gegen Ligakonkurrent Phönix Eving war der FV spielerisch ebenbürtig. Wenn es jedoch ums Toreschießen ging, offenbarten die Östlichen eklatante Schwächen. „Das zieht sich schon durch das ganze Jahr“, gab Interims-Coach Peter Kullakowski einen Einblick in sein Seelenleben, „wir schießen einfach zu wenig Tore.“
Mit dem ebenfalls schon ausgeschiedenen SuS Derne erwartet die Scharnhorster im Abschluss-Spiel nun noch ein dankbarer Sparringspartner in Sachen Trefferquote.
Hombruch vor dem Aus
Die zu verbessern, ist auch für den in der Meisterschaft arg gebeutelten Hombrucher SV dringend notwendig, sonst wird das nix mit der Westfalenhalle in zwei Wochen. Einem angemessenen 1:1 gegen den FC Brünninghausen folgte ein Katastrophen-Kick inklusive einer 1:3-Klatsche gegen den TuS „Hustadt“. Zweimal knipste nämlich der brandgefährliche Angreifer aus Eichlinghofen und sorgte so für ein Tal der Tränen bei den HSV-Anhängern – und für marianengrabentiefe Sorgenfalten bei Coach Samir Habibovic.
Während der Westfalenligist kurz vor dem Aus steht, überraschen in der anderen Gruppe die Sportfreunde aus Nette. Einem 1:1 Unentschieden gegen den Hörder SC ließen die Jungs vom Hallenbad „ein knappes aber verdientes 3:2“ (O-Ton von Vorstandsmitglied Norbert Hess) gegen den hoch gehandelten Kirchhörder SC folgen und stoßen damit das Tor weit auf für die Überkreuzspiel. Ein Unentschieden gegen den bereits qualifizierten BSV Schüren würde reichen.
Eine Punkteteilung reicht dem Kreisliga-A-Spitzenreiter SG Lütgendortmund in der Halle Huckarde gegen Gruppenprimus Marten nur, wenn Konkurrent Westfalia Huckarde gegen Sarajewo Bosna nicht gewinnt. Und wer will daran glauben? Zum einen sind die Bosnier nicht annähernd so stark wie in den vergangenen Jahren und zum anderen macht die Westfalia auch unter dem neuen Coach Markus Gerstkamp einen stabilen und vor allem reifen Eindruck.
So dürften sich in der Gruppe 1 dann ebenso wie in der Parallelgruppe die Top-Teams durchsetzen. Denn da haben die beiden Bezirksliga-15-Vertreter TuS Rahm und SC Dorstfeld nach einem 3:3 gegeneinander und jeweils einem Sieg gegen die zwei Kreisligisten der Gruppe vier Zähler auf der Habenseite und werden sich auch in den abschließenden Begegnungen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.