Der Aufstieg war kometenhaft. Zur Saison 2009/10 ging RB Leipzig erstmals in der Oberliga Nordost an den Start. Der von Red Bull finanzierte Fußballverein nutzte die kräftige Finanzspritze des Großunternehmens und marschierte bis in die Bundesliga durch. Im letzten Jahr qualifizierte sich der Retortenverein erstmals für das internationale Geschäft. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl ist nach wie vor in der Europa League vertreten und trifft heute Abend (21.05 Uhr, Sport 1) im Achtelfinal-Hinspiel auf Zenit St. Petersburg. Spiele auf internationaler Ebene sind in der Regel ein beliebter Bonus für die Fans. In Leipzig ist das offenbar anders.
Denn das Interesse der Zuschauer am Vergleich mit dem russischen Spitzenklub lässt zu wünschen übrig. Die Verantwortlichen müssen sich auf ein leeres Stadion einstellen. Nicht mehr als 20.000 Zuschauer werden heute Abend in der Red Bull Arena erwartet, denn der Vorverkauf verließ äußerst schleppend. Zuletzt reagierte der Bundesligist und bot Tickets für 15 Euro an. Trotz dieses Spottpreises konnte das Interesse der Leipziger Anhängerschaft nicht geweckt werden.
RBL-Trainer Ralph Hasenhüttel reagierte mit Galgenhumor auf die drohende Zuschauer-Posse. "Vielleicht gehen sie davon aus, dass wir die Runde schaffen. Dann kommen sie das nächste mal wieder", sagte er.
Auch die Fans gehen ironisch mit der Situation um. Bei Twitter gibt es seit Wochenbeginn den Hashtag #leeresStadiongesänge. Dabei nehmen sich die Fans angesichts der drohenden Geisterkulisse selbst aufs Korn. Einen Auszug der besten und kreativsten Tweets gibt es hier: