Wie der Fanbeauftragte des FC Schalke 04 auf Nachfrage der WAZ mitteilte, wurden kleinere Schalke-Fangruppierungen von PAOK-Anhängern angegriffen. Die Griechen sollen mit Fackeln und Gürteln auf die Schalker losgegangen sein.
Zudem ist es laut der deutschen Presseagentur (dpa) zu Schlägereien zwischen Fans des Fußball-Bundesligisten und Anhängern von Partizan Belgrad gekommen. Die Serben pflegen eine Fanfreundschaft mit den Anhängern von PAOK Saloniki und zogen in der Nacht zum Freitag vor ein Hotel mit Schalker Fans. Dort kam es zu Auseinandersetzungen, bei denen mindestens zwei Menschen verletzt wurden, wie griechische Medien am Freitag berichteten. Die Schlägereien endeten, als die Polizei eintraf.
Dabei sah es nach dem Spiel nicht danach aus, dass es zu weiteren Ausschreitungen kommen könnte. Die Schalke-Fans wurden rund zweieinhalb Stunden nach dem Spiel mit Bussen vom Stadion zurück ins Stadtzentrum gebracht. Dort hätten einige den deutlichen 3:0-Sieg ihrer Mannschaft in der Runde der letzten 32 in der Europa League gegen PAOK noch gefeiert, Zwischenfälle hätte es aber nicht gegeben, hieß es zuerst. Auch im Toumba-Stadion hätten sich die Fans an die Sicherheits-Anweisungen gehalten. Provokationen von Seiten der Schalke-Fans waren jedenfalls nicht zu sehen.
In der Nacht auf Donnerstag hatte es im Stadtzentrum die erste Ausschreitung gegeben. Schalker Fans gerieten mit der Polizei aneinander. Die Polizisten waren deutlich in der Unterzahl und mussten Schlagstöcke und Tränengas einsetzen. Ein Schalker Fan wurde festgenommen.
Am Donnerstagnachmittag kam es dann im Straßencafé "Mikel" zu hässlichen Szenen. Auf dem Weg einer großen Fangruppe zum Treffpunkt am "Weißen Turm" gingen im Café Scheiben zu Bruch, drei Personen sollen nach Informationen des drittgrößten griechischen TV-Senders "Alpha" verletzt worden sein. Als Schalke-Fans zu erkennen waren die Angreifer nicht. Die meisten S04-Fans hatten sich an die Empfehlung des Vereins gehalten, sich in zivil in Saloniki zu bewegen.
"Wir bedauern das sehr", sagte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel zu den Vorfällen. "Ich kann diese Menschen, egal, wer es macht, nicht verstehen. Wir sind nach Griechenland gefahren, um Fußball zu spielen und Fußball zu schauen. Warum solche Dinge leider Gottes immer wieder passieren, ist mir schleierhaft."