Shootingstar Julian Koch, Kapitän Srdjan Baljak und Spätzünder Jürgen Säumel fallen definitiv aus. Außerdem stehen hinter den Einsätzen von Stefan Maierhofer, Ivica Grlic, Benjamin Kern und jetzt auch noch Ivica Banovic dicke Fragezeichen.
Es ist der Wahnsinn, was bei uns passiert“, kann Sasic nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln. Während sich der Kontrahent aus Gelsenkirchen problemlos auf das Finale vorbereiten kann, muss Sasic improvisieren. Zwar kämpft das Quartett verbissen darum, pünktlich fit zu werden, doch eine gute Einstimmung sieht wahrlich anders aus. „Unsere Verletzungsseuche hat aber auch einen Vorteil“, flüchtet sich der Fußballlehrer, der Schalke sechs Mal beobachtet hat, in Galgenhumor. „Wir wissen, wie die spielen. Die können uns aber nicht einschätzen, weil ich selbst ja noch gar nicht weiß, wer zur Verfügung steht. Ich werde die Jungs am Samstag-Morgen fragen, wer auflaufen kann. Erst danach tüftel ich über der Taktik.“
Bis dahin übt sich Sasic, der in seiner Heimat Kroatien bei der Wahl zum „Trainer des Jahres“ nominiert ist, als Motivator: „Auch wenn wir in einer schlimmen Situation sind frage ich: Sollen wir deshalb in Berlin untergehen?“ Die Antwort liefert er gleich mit: „Nein! Wir haben die Chance, gegen den besten Keeper der Welt ein oder mehrere Tore zu erzielen. Oder wir haben die Möglichkeit, einen Weltstar wie Raul an die Kette zu legen. Davon können wir noch unseren Enkeln berichten und das ist Anreiz genug.“
Sasic, für den das Pokalfinale das bisherige Highlight seiner Karriere ist, zeigt sich kämpferisch: „Ich hoffe, dass es nicht mein Höhepunkt bleibt. Aber wir wissen alle, dass ein Großteil unserer Kollegen uns darum beneidet. Wir wissen, wie wichtig dieses Spiel ist. Wir dürfen nur keine Angst haben, dann haben wir eine reelle Chance.“
Welche Chancen sich Ivo Grlic ausrechnet, in Berlin dabei zu sein, lesen Sie auf der zweiten Seite