Drei Wochen nach der Gala gegen Manchester United hat Vizemeister VfB Stuttgart in souveräner Manier die Weichen für den Einzug ins Achtelfinale der Champions-League gestellt. Die Schwaben bezwangen den 21-maligen griechischen Titelträger Panathianaikos Athen im dritten Gruppenspiel mit 2:0 (2:0), konnten allerdings nicht an die glänzende Leistung aus der Partie gegen "ManU" anknüpfen.
Vor 50.348 Zuschauern im erneut ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion machten Imre Szabics mit seinem zweiten Champions-League-Treffer (13.) und der überragende Kapitän Zvonimir Soldo (25.) den zweiten VfB-Sieg in der Königsklasse perfekt.
Nach der Partie sagte Coach Felix Magath: "Wir wussten, dass die Griechen Verletzungsprobleme haben und nicht so stabil im Kopfballspiel sind. Es war von Anfang an unser Ziel, dies auszunutzen. Wir haben sehr gut und konzentriert begonnen. Durch die frühen Tore war es dann relativ einfach, zumal Panathinaikos nie aufgemacht und seine abwartende Haltung bis zum Schluss nicht aufgegeben hat. Wir wollten in der zweiten Halbzeit eigentlich noch ein drittes Tor machen, um auf der sicheren Seite zu sein. Aber die Spieler haben es sehr gut kontrolliert, und so sind wir nie in Gefahr geraten."
Die seit über fünf Monaten in der Bundesliga ungeschlagenen Stuttgarter begannen unter den Augen von DFB-Teamchef Rudi Völler und Griechenlands Nationalcoach Otto Rehhagel verhalten und erarbeiteten sich zunächst keine klaren Feldvorteile. Vier Tage nach dem Erfolg im Spitzenspiel bei Werder Bremen (3:1) konnte Magath erneut seine stärkste Elf aufbieten, da sich auch Soldo nach einer überstandenen Wadenverletzung wieder rechtzeitig fit gemeldet hatte.
Viele Verletzte bei Athen
Dagegen mussten die mit dem ehemaligen Gladbacher Bundesliga-Profi Markus Münch angetretenen Griechen gleich auf vier Stammspieler, darunter der rumänischen Regisseur Lucian Sanmartean und Nationalverteidiger Giannis Goumas, verzichten. Die Abwehr der Griechen erwies sich dann auch schnell als Schwachstelle, die VfB-Stürmer Szabics in der 13. Minute schonungslos ausnutzte. Der Ungar erzielte per Kopf die Führung, nachdem Youngster Philipp Lahm mustergültig von links geflankt hatte.
Die Führung wirkte auf die Stuttgarter wie eine Erlösung. In der Folge setzte sich der Bundesliga-Zweite immer mehr in der Hälfte von Panathinaikos fest, während die vom Israeli Itzhak Shum trainierten Griechen nur noch zu seltenen Entlastungsangriffen kamen. Nach dem zweiten Treffer durch Soldo, der eine Ecke von Horst Heldt einköpfte, agierte die Magath-Elf defensiver.