Andrej Schewtschenko erlöst den AC Mailand: Der ukrainische Stürmerstar markierte beim 1:1 (1:0) gegen Inter Mailand den vorentscheidenden Führungstreffer. Damit steht Mailand im Finale der Champions League.
Schewtschenko erzielte den Führungstreffer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und bescherte dem Klub von Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi nach dem 0:0 im Hinspiel die neunte Final-Teilnahme im europäischen Landesmeister-Cup. Dagegen steht Inter-Coach Hector Cuper nach einer Saison ohne Titel vor der Entlassung. Seinem Team war durch den eingewechselten Obafemi Martins (83.) nur noch der Ausgleich gelungen.
Milans Gegner im Endspiel am 28. Mai in Old Trafford in Manchester ist entweder Titelverteidiger Real Madrid oder Ligarivale Juventus Turin. Der frisch gekürte Serie-A-Meister muss im Rückspiel gegen die "Königlichen" am Mittwoch in Turin (20.45 Uhr, live auf RTL und Premiere) einen 1:2-Rückstand aufholen. Der AC stand 1995 zum letzten Mal im Finale der Champions League, damals verlor der 16-malige italienische Meister 0:1 gegen Ajax Amsterdam.
Abwehrreihen dominierten
Wie schon im Hinspiel dominierten vor 76.854 Zuschauern im ausverkauften Giuseppe-Meazza-Stadion die Abwehrreihen das Geschehen. Weder die AC-Deckung um Paolo Maldini, noch Inters Defensive mit Marco Materazzi im Zentrum ließen große Möglichkeiten zu. Schewtschenko vergab auch die einzige Chance vor seinem Tor. Nach einem Traumpass von Kapitän Paolo Maldini verfehlte er in der 24. Minute aus spitzem Winkel nur knapp das von Francesco Toldo gehütete Inter-Tor.
Kurz vor der Pause hatte Schewtschenko mehr Glück. Nach Pass von Clarence Seedorf ließ er seinen Gegenspieler Ivan Cordoba aussteigen und schoss im Fallen aus kurzer Distanz sein viertes Tor im laufenden Wettbewerb. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie und war ähnlich langweilig wie das Hinspiel. Ohne ihren verletzten Torjäger Christian Vieri machte Inter zunächst nie den Eindruck, die zwei notwendigen Tore erzielen zu können. Doch Martins machte das Spiel mit seinem Treffer in der 83. Minute noch mal spannend, der ebenfalls eingewechselte Mohamed Kallon verpasste danach den Siegtreffer für Inter nur knapp. In den drei Duellen mit Milan zuvor in dieser Saison war den Blau-Schwarzen kein Treffer gelungen.