Ein RevierSport-Kommentar
Es war doch eigentlich alles angerichtet, alles angerichtet für Mario Basler. Während sich der einstige Weltklassefußballer in der türkischen Sonne erholte, malochte Frank Kontny Tag und Nacht, um seinem Trainer die aufgelisteten Wunschspieler nach Oberhausen zu lotsen.
Als Basler kurz vor dem Trainingsauftakt aus dem Urlaub zurückkam, zeigte er sich auf der Pressekonferenz von der Arbeit seines Sportlichen Leiters beeindruckt: Nicht zu 99 Prozent, sondern zu 100 Prozent habe Kontny ihm die Wünsche in Sachen Spielerverpflichtungen erfüllt. Basler betonte, dass mit diesem Kader ein Platz in der oberen Hälfte zu schaffen sei, auch wenn dies einiges an Geduld erfordert. Geduld und Ruhe, die ausgerechnet der ehemalige Bayern-Star nicht hatte. Am Freitagabend überrumpelte er nicht nur die RWO-Funktionäre mit seinem spontanen Rücktritt, sondern er stieß auch SEINER Mannschaft vor den Kopf!
Sieben Wochen Vorbereitung und sieben Spieltage mit drei Siegen und vier Niederlagen reichten Basler aus, um die Fassung zu verlieren und aufzugeben. Dabei war er doch derjenige, der SEINE Mannschaft mit einigen Maßnahmen zu einer echten Einheit formen wollte und den Jungs den Teamgeist vorlebte. Im Endeffekt werden die Kritiker sagen, dass das alles nur Show war. Denn Basler ist ja auch mehr ein Showmaster als Trainer. Das bewiesen schon seine ernüchternden Stationen in Regensburg, Burghausen, Trier und nun auch in Oberhausen. Sein Abgang ist vor allem gegenüber SEINEM Team richtig schwach!