Einen Schuldigen für die Misere zu finden, ist müßig. Schon unter Hans-Günter Bruns hieß es, das Team trainiere falsch. Nun hat Mario Basler seinen Vorgänger Theo Schneider scharf kritisiert. Eine Aktion, die vielleicht nicht der feinen Art entspricht, die der Frust über die immer neuen Ausfälle aber erklärt.
Nichtsdestotrotz ist es wenig hilfreich, einen Sündenbock zu benennen, zumal die Ausfälle nicht allein als Grund für die Krise herhalten können. Es ist das Zusammentreffen der nicht enden wollenden Verletzungssorgen und der immer wieder auftretenden individuellen Fehlern, das RWO in die missliche Lage gebracht hat. Eine zerstörerische Symbiose, die den Verein tief im Abstiegskampf stecken lässt.
Dass Basler sein Lazarett (noch) nicht nutzt, um mögliche Niederlagen zu erklären, ehrt ihn und ist der richtige Weg. Denn die personelle Situation ist schwer zu ändern. Daran, dass die Aussetzer aufhören, kann hingegen gearbeitet werden.