Rückblick: Nach der Horrorshow gegen Hannover und dem Abstieg ging der erste Auftritt im Pokal in Offenbach in die Hose und auf den Zweitliga-Auftaktsieg gegen 1860 folgten Niederlagen in Aue, gegen Augsburg und Oberhausen. Diesem katastrophalen Fehlstart hechelte das Funkel-Team lange hinterher, letztlich kostete er den Aufstieg.
Zurück in die Gegenwart: Vier Punkte aus drei Spielen, dazu der Einzug in die zweite Pokalrunde – die Zahlen sind besser, man kann allenfalls von einem Stotterstart sprechen. Doch der Schein trügt, denn die beiden Vorstellungen an der Ostsee offenbarten eine Hilflosigkeit wie sie schon vor Jahresfrist zu erkennen war.
Umso bemerkenswerter, da gegen Rostock mit Freier, Federico und Dabrowski nur noch drei Spieler in der Startformation standen, die vor Jahresfrist in Oberhausen dabei waren. Geradezu beängstigend derzeit die hohe Fehlpassquote, dazu geht dem Team jegliche Kreativität ab.
Dass es bisher nicht zu einem totalen Einbruch gekommen ist, dafür gibt es zwei Gründe. Allen spielerischen Unzulänglichkeiten zum Trotz stimmen Einsatzbereitschaft und der Wille, sich aus der fatalen Situation herauszuarbeiten. Zum anderen: Mit Andreas Luthe verfügt der VfL zurzeit über den wohl besten Keeper der zweiten Liga. Während sein Vorgänger Philipp Heerwagen unglücklich agierte, reißt Luthe sein Team aus dem Gröbsten heraus. Doch sich allein auf die Fangkünste des Schlussmanns und den Einsatzwillen zu verlassen, wird nicht ausreichen, um das gesteckte Aufstiegsziel zu realisieren. Es muss mehr kommen, am besten sofort.