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Henin hat den Hattrick im Visier
Ivanovic nur mit theoretischen Chancen

Henin hat den Hattrick im Visier
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Für die L'Equipe steht die Siegerin auf dem roten Sand von Roland Garros bereits vor dem ersten Aufschlag des Finales fest: Justine Henin schwebt über allen. Die französische Sporttageszeitung zeigte die kleine Belgierin am Tag vor dem Endspiel bei den French Open ganz allein hoch oben auf einer Wolke. Niemand steht ihr im Weg, auch von Serbiens Überraschungsfinalistin Ana Ivanovic ist weit und breit nichts zu sehen.

Tatsächlich ist Henin die große Favoritin, wenn heute ab 15.00 Uhr der Coupe Suzanne Lenglen ausgespielt wird. Kaum jemand zweifelt daran, dass sie als erste Spielerin seit der aus Serbien stammenden Monica Seles von 1990 bis 1992 den Hattrick schafft. "Der Druck ist da. Ich möchte hier einfach zu gern noch einmal gewinnen. Mich verbindet eine so lange Geschichte mit dem Turnier", sagt "Juju" Henin. Bei der vierten Finalteilnahme in fünf Jahren und der Chance auf den vierten Titel nach 2003, 2005 und 2006 ist für die ruhige Titelverteidigerin allerdings vieles anders als die letzten Male. Sie startet nach der Trennung von ihrem Ehemann wieder unter ihrem Mädchennamen und wirkt viel entspannter als in der Vergangenheit. "Ich genieße jeden Moment auf und neben dem Platz. Ich mache das alles für mich selbst, für die Menschen, die ich liebe, und die Fans. Es ist also auch ein aufregendes menschliches Abenteuer", sagt Henin. Ein großes Abenteuer wird der Samstag auch für Ana Ivanovic. Serbiens Fräuleinwunder will im größten Finale ihrer Karriere Henin von ihrem Sandplatzthron verdrängen. "Es ist mein erstes Grand-Slam-Endspiel und ich bin sehr aufgeregt. Ich muss aufpassen, dass ich nicht überspanne", meinte Ivanovic. Mit offenen Haaren und pinkfarbenem Pullover war sie nach ihrem lockeren Halbfinalerfolg gegen Maria Scharapowa zur Pressekonferenz erschienen. Justine Henin, ebenfalls deutliche Siegerin über Ivanovics Landsfrau Jelena Jankovic, kam mit Sportshirt und Haarzopf. Sie gehören verschiedenen Generationen an, sie leben in verschiedenen Welten. Ana Ivanovic gehört wie Scharapowa zu den Tennismodels, die zwischen Spiel und Training für Hochglanzmagazine posieren. Und ganz nebenbei muss Ivanovic immer wieder das serbische Tenniswunder erklären. Schließlich standen in Ivanovic selbst, Jelena Jankovic und Novak Djokovic bei den Männern gleich drei serbische Tennisprofis in den Halbfinals der French Open. Gemessen an Henins Dominanz in Paris in den vergangenen Jahren dürfte es für Ivanovic im Finale allerdings schwer werden: In ihren drei Endspielen in Roland Garros gab Henin bislang insgesamt ganze 14 Spiele ab. Außerdem muss Ivanovic im Endspiel auf die Unterstützung ihres Trainers Sven Groeneveld verzichten. Der Niederländer steht bei demselben Ausrüster (adidas) unter Vertrag wie die beiden Finalistinnen. Teil seiner Vereinbarung ist, dass er nicht coachen darf, wenn zwei Spielerinnen mit den drei Streifen gegeneinander antreten.

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