Nein, überbewerten wollte den 2:1-Sieg der Duisburger Füchse in Kassel niemand. Wohl wissend, dass man sich noch in der Vorbereitung befindet und diese Ergebnisse am Ende, wenn es erst mal richtig los geht, ohnehin keine Rolle spielen. "Kassel ist ja auch noch lange nicht komplett", nickte EV Duisburg-Keeper Christian Rohde, der für einen starken Auftritt zurecht von allen Seiten gelobt wurde.
Doch auch der Schlussmann hat nach den ersten beiden Trainingswochen, in denen Trainer Didi Hegen seine Mannschaft richtig laufen ließ, erkannt, dass in diesem Jahr eine andere Duisburger Truppe auf dem Eis steht. "Ich denke, qualitativ haben wir uns ernorm verbessert. Besonders im stocktechnischen Bereich", sieht Rohde durchaus eine Weiterentwicklung gegenüber des letztjährigen Kaders.
Muss natürlich auch so sein in der DEL, in der der Klassenverbleib das oberste Ziel für den EVD ist. Oder vielleicht doch etwas mehr? Rohde gibt sich vorsichtig optimistisch: "Natürlich wird es für uns als Neuling schwer, andere Teams haben ganz andere Voraussetzungen. Aber ich glaube schon, dass wir nicht der typische Aufsteiger sein werden. Da geht mehr", meint der Bayer, der sich im Kampf um die Nummer eins-Position ein Duell mit Patrick Koslow liefern wird. Rohde: "Wichtig ist, dass uns die Fans nach den Erfolgen des letzten Jahres richtig einschätzen und uns eine faire Chance geben."
Auf diese Chance hofft der Schlussmann auch, schließlich möchte er Stammtorwart sein. "Das wäre ein Traum", bestätigt der 22-Jährige, "aber ich hätte auch nichts gegen ein Wechselspiel mit Patrick." Selten in der DEL: Beide Keeper verstehen sich auch außerhalb des Eises prächtig, Neid oder Missgunst gibt es nicht.
Trainer Didi Hegen wird es gerne hören, den fairen Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten genau beobachten. Am Freitag im Heimspiel gegen Hannover steht Koslow im Kasten. Wer am Sonntag im Testderby gegen Essen auflaufen wird, entscheidet sich kurzfristig.