Von der Niederlage der Deutschen profitierte Russland, das sich nach dem 67:56 zuvor gegen Portugal in die Siegerliste des zum 19. Mal ausgetragenen Vier-Nationen-Turniers eintrug.
Mit der Bilanz von zwei Siegen gegen die EM-Teilnehmer Portugal (69:51) und Russland (66:65) sowie insgesamt zwei Niederlagen in acht Testspielen reisen die deutschen Korbjäger zur EM nach Spanien (3. bis 16. September), wo am kommenden Mittwoch (21.30 Uhr/live im DSF) in Palma de Mallorca die Generalprobe gegen Weltmeister Spanien auf dem Programm steht. Am vergangenen Mittwoch hatte die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann das erste Testspiel gegen die Iberer in Valencia mit 61:77 verloren.
Zuvor muss DBB-Coach Bauermann jedoch noch den letzten Spieler aus dem vorläufigen 13-köpfigen Kader streichen, der in Bamberg in der mit 6800 Zuschauern ausverkauften "Frankenhölle" zum letzten Spiel des Supercups antrat. Der zweimalige Europameister Italien, der zuvor gegen die Russen (59:77) verloren und gegen Portugal (79:60) gewonnen hatte, erwischte den besseren Start. Der erste Korb zum 2:8 gelang Nowitzki in der dritten Minute. Erst gegen Ende des ersten Viertels fand das DBB-Team seinen Rhythmus und konnte die Begegnung (14:15) wieder offen gestalten.
Mit guter Arbeit in der Verteidigung zwangen die deutschen Korbjäger ihren Gegner verstärkt zu Distanzwürfen, während auf der Gegenseite Jan-Hendrik Jagla sowie Mithat Demirel mit zwei Dreiern in Folge für die Wende und bis zur 14. Minute für eine 25: 17-Führung sorgten. Nicht zuletzt durch den starken NBA-Profi Andrea Bargnani (Toronto Raptors), für den bereits zur Halbzeit 20 Punkte in der Statistik standen, konnte Italien den Rückstand auf einen Punkt verkürzen.
Acht Zähler wies der stets hart attackierte Nowitzki bis zur Pause auf, bevor er nach dem Wechsel verstärkt die Initiative ergriff, aber die cleveren Italiener jeden Fehler der DBB-Auswahl mit Körben bestrafte und das Spiel mit einer 11:0-Serie drehten. Zehn Punkte (56:46) lautete der Vorsprung der Gäste nach dem dritten Viertel.
Im letzten Spielabschnitt bemühten sich die deutschen Riesen um die Wende, doch die "Azzurri" hatten stets die passende Antwort parat und hielten die "Bauermänner", denen am Ende auch das Wurfglück fehlte, auf Distanz.
Beste Werfer der deutschen Mannschaft neben Nowitzki war Johannes Herber (7 Punkte). Herausragender Akteur der Italiener war Bargnani mit 24 Punkten.