Becker freute sich über die Belohnung für sein sportliches Lebenswerk. "Das ist eine Ehre für mich", sagte der 40-Jährige, der 1985 als erster Deutscher in Wimbledon gewonnen und in seiner Karriere insgesamt 49 Turniersiege im Einzel gefeiert hatte. Für Becker war die Preisverleihung am Samstag ein Trost dafür, dass seine Verlobte mit Grippe das Bett hüten musste. "Ich fühle mich schon ziemlich alleine", gestand Becker.
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Große Ehre für Ex-Tennis-Star Boris Becker (Foto: firo).
Warme Worte gab es dafür von Bayerns ehemaligem Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. "Boris Becker hat die 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts geprägt wie kein anderer Sportler in Deutschland und weit darüber hinaus", erklärte Stoiber in seiner Laudatio. Becker ist der zweite Sportler nach Handball-Bundestrainer Heiner Brand, der beim Sportpresseball zur "Legende" erkoren wurde. Gerührt zeigte sich "Herkules" Steiner, nachdem er bei Olympia noch selbst für einen bewegenden Moment gesorgt hatte. Der neue "Sportler mit Herz" hatte aus deutscher Sicht für den emotionalsten Augenblick gesorgt, als er bei der Siegerehrung das Foto seiner ein Jahr zuvor tödlich verunglückten Ehefrau Susann in den Händen hielt.
"Ich möchte gar nicht mehr zu viele Worte darüber verlieren. Ich habe das gemacht, weil es mir am Herzen lag", erklärte der gebürtige Österreicher, der mit seiner Tat die Herzen der Jury gewann. Sentimental ging es im Großen Saal auch bei Musik des irischen Pop-Barden Chris de Burgh zu. Bei Gamba-Spießen mit japanischer Kaviar-Soße sowie einem Schokoladenklavier für die Damen und einer Sachertorte für die Herren vermischte sich die Prominenz aus Sport, Politik, Show und Wirtschaft. Die Erlöse aus dem Ball, der in diesem Jahr unter dem Motto "Medaillennacht im Walzertakt" stand, gehen erneut einem guten Zweck zu. Die Gewinne aus der Tombola fließen in die Stiftung "Sportler für Organspende".