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Durchdrehende Reifen: Die Formel 1 driftet und quietscht wieder
Rückkehr zu den klassischen Effekten

Durchdrehende Reifen: Die Formel 1 driftet und quietscht wieder
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Mit einer Rückkehr zu den klassischen Effekten des Motorsports will die Formel 1 2008 die Fan-Herzen höher schlagen lassen. Durch die Einführung einer Standard-Elektronik und das damit verbundene Verbot der Traktionskontrolle werden die Fans der "Königsklasse" in dieser Saison durchdrehende Reifen und driftende Autos erleben.

Die Standard-Elektronik (SECU) ist die einschneidendste Regeländerung für die Saison 2008. Das Bauteil, das nach einer Ausschreibung durch den Automobil-Weltverband FIA von einer McLaren-Tochter gemeinsam mit dem Computerkonzern Microsoft produziert wird und nach den hohen Anlaufkosten für die Teams langfristig Geld sparen soll, muss von allen Teams zur Steuerung von Motor, Getriebe und Kupplung eingesetzt werden. Die FIA war damit in der Lage, alle elektronischen Fahrhilfen wie Traktionskontrollen oder die Startautomatik zu verbieten. Die Elektronik-Box bekommt ihre Daten von mehr als 100 Sensoren. Erkennbar für die Fans sind auch die Änderungen im Qualifying. Das sinnlose Rundendrehen und Benzin-Verbrennen zu Beginn der dritten Qualifikations-Runde entfällt, weil der Kampf der besten zehn Fahrer um die Pole Position nur noch zehn statt zuvor 15 Minuten dauert. Dafür wurde der erste Teil des Qualifyings von 15 auf 20 Minuten verlängert. Zudem entfällt die Möglichkeit, nach der Qualifikation noch einmal das im letzten Durchgang verbrauchte Benzin nachzutanken, so dass die Fahrer mit dem Tankinhalt nach Ende der Qualifikation ins Rennen gehen müssen.

Straffrei bleibt ab sofort der erste unplanmäßige Motorwechsel einer Saison. Erst wenn zum zweiten Mal vor Ende der Frist von zwei aufeinanderfolgenden Rennen das Triebwerk getauscht werden muss, wird der Fahrer in der Startaufstellung zehn Plätze zurückversetzt. Das verwendete Benzin enthält jetzt einen Anteil von 5,75 Prozent aus biologischen Quellen. Vier Rennen durchhalten muss ab sofort das Getriebe, ein vorzeitiger Wechsel beschert dem betroffenen Piloten eine Zurückversetzung um fünf Startplätze. Die Sicherheit der Fahrer verbessern sollen höhere Seitenwände der Cockpits. Damit reagierte die FIA auf einen Unfall mit David Coulthard und Alexander Wurz im Vorjahr in Australien, als der Red Bull des Schotten nur um Zentimeter am Helm des Österreichers vorbeigeflogen war.

Endgültig nicht mehr erlaubt sind Ersatzautos, jedes Team darf nur noch zwei Autos am Wochenende einsetzen. Beim Start hinter dem Safety-Car wegen heftiger Regenfälle müssen alle Autos Extremwetter-Reifen verwenden, der Mindestabstand wurde von fünf auf zehn Autolängen vergrößert.

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