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Radsport: Dopingsünder werden zur Kasse gebeten
Jahresgehalt als Strafe

Radsport: Dopingsünder werden zur Kasse gebeten
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Der Radsport-Weltverband UCI fordert von allen Profis eine freiwillige Erklärung ein, bei einem positiven Dopingtest neben der Sperre ein Jahresgehalt als Bußgeld zu zahlen. Dies gab UCI-Präsident Pat McQuaid nach der Sitzung mit den ProTour-Teams am Dienstag in Genf bekannt. Bei der Frankreich-Rundfahrt (7. bis 29. Juli) sollen nur Fahrer zugelassen werden, die eine solche Ehrenerklärung unterschreiben haben.

Der Radsport-Weltverband UCI will künftig härter gegen Dopingsünder vorgehen. Alle Profis sollen eine freiwillige Erklärung unterschreiben, die besagt, dass bei einem positiven Dopingtest neben der Sperre ein Jahresgehalt als Bußgeld zu zahlen ist. Auf einer Sondersitzung in Genf beschloss die Vereinigung der Profiteams (AIGCP), diesem Aufruf Folge zu leisten.

Die freiwillige Verpflichtung zur Strafgeldzahlung bei ihrer Überführung sollten alle Profis vor dem Tourstart am 7. Juli unterschreiben. Außerdem sollten alle Fahrer dem Vergleich ihrer DNA-Analyse mit den bei der "Operacion Puerto" in Spanien beschlagnahmten 200 Blutbeuteln zustimmen.

"Für uns steht außer Frage, dass wir niemanden bei der Tour starten lassen, der dieses Papier nicht unterschreibt", sagte T-Mobile-Teamsprecher Stefan Wagner. Für Gerolsteiner hatte Teamchef Hans-Michael Holczer bereits im Vorfeld die gleiche Haltung angekündigt. Zum überraschenden UCI-Vorstoß sagte McQuaid, man könne den "Blanko-Scheck" zwar nicht erwingen, wohl aber moralischen Druck ausüben. Die UCI werde auf ihrer Website die Namen aller Fahrer veröffentlichen, die diese Erklärung unterzeichnen. Es sei nun an den Rennställen, dafür zu sorgen, dass keiner ihrer Profis auf der Liste fehle.

Als erster erklärte sich T-Mobiles Shootingstar Mark Cavendish zur Unterschrift bereit: "Damit habe ich kein Problem", meinte der 22-jährige Brite, der in diesem Jahr schon fünf Sprintsiege gefeiert hat.

Laut McQuaid ist die UCI inzwischen im Besitz von eintausend der insgesamt 6000 Seiten umfassenden Puerto-Akten. Man erwarte den Rest in den nächsten Tagen. Allerdings sei noch immer nicht geklärt, ob man die Unterlagen vor Sportgerichten verwerten dürfe, sagte der Ire. Er rechne auch nicht damit, dass dies vor Tour-Beginn durch die spanischen Behörden entschieden werde. McQuaid stellte klar, nach derzeitigem Stand würden aber über die 58 bekannten Namen hinaus keine weiteren Fahrer beschuldigt, auch keine Athleten aus anderen Sportarten.

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