Damit keine Missverständnisse aufkommen, auch die Niederrheinliga-Partie zwischen dem 1. FC Viersen und Union Solingen ging über die volle Distanz von 90 Minuten. Gelaufen war die Partie aber bereits nach 70 Sekunden. Nando di Buduo drückte eine lange Hereingabe über die Linie: „Ein schönes Tor“, befand Viersens Sportlicher Leiter Willi Kehrberg. Union-Coach Thomas Brdaric sah der Szene des Spiels indes ein klares Fehlverhalten seiner Mannschaft vorausgehen: „Das Tor mag zu dem Zeitpunkt überraschend gefallen sein, aber ich habe es vorausgesehen. Das war eine Situation, für die wir eine klare Absprache hatten, aber das Team hat sich leider nicht daran gehalten.“
Doch auch in der Folgezeit verstanden es die Solinger nicht, den Rückstand zu drehen. Daher war sich Kehrberg auch sicher: „Wir haben zwar nicht mehr nachgelegt, aber der Sieg ging schon absolut in Ordnung. Wir machen eher das 2:0 als Solingen das 1:1.“ Das wollte noch nicht mal Brdaric abstreiten. Zwar verflachte die Partie im zweiten Durchgang zusehends, mehr als zwei Torchancen sprangen für die Gäste aber über die gesamte Spielzeit nicht heraus. „Deshalb würde ich schon sagen, dass die Niederlage in Ordnung geht“, gestand der Ex-Nationalspieler.
Und kündigt gleichzeitig an, dass es nicht das letzte Negativerlebnis für seine Mannschaft gewesen sein wird: „Wir haben eben eine sehr junge Truppe, das sind einfach Lernprozesse und wir werden auch noch eine Zeit brauchen, um das alles zu verinnerlichen.“ Dennoch wurmte ihn die knappe Niederlage ungemein: „Ich bin ein erfolgsbesessener Mensch und wenn sich die Mannschaft dann nicht an klare Absprachen hält, ist das einfach ärgerlich.“ Kehrberg ist mit dem Ligastart seines Klubs indes mehr als zufrieden: „Wir präsentieren uns auf jeden Fall besser als im letzten Jahr.“