Tief ist die Hammer SpVg in den vergangenen Jahren gefallen - so tief, dass der Traditionsverein inzwischen am Tabellenende der Westfalenliga 1 angelangt ist. In die finale Saisonphase wird die Spielvereinigung mit einem neuen Trainer gehen. Ferhat Cerci ist von seinem Amt zurückgetreten, das gab der Klub nach der 0:1-Niederlage gegen Abstiegskonkurrent FC Nordkirchen am Wochenende bekannt.
Wer die Nachfolge antreten soll, steht noch nicht fest. Klar ist nur, dass Cerci ab sofort nicht mehr an der Seitenlinie stehen wird. Er hat Anfang des Jahres 2023 beim früheren Oberligisten übernommen. Nach nur zwei Siegen in der laufenden Spielzeit zieht er sich zurück.
Und das vor dem Derby gegen die SG Bockum-Hövel, das am kommenden Donnerstag (19.30 Uhr) ansteht. Dabei geht es nicht nur um Prestige, sondern vielleicht um eine der letzten Chancen, noch einmal ans rettende Ufer heranzukommen. Derzeit liegt Hamm neun Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz zurück, den ausgerechnet Bockum-Hövel belegt.
Diese brisante Ausgangslage ist offenbar einer der Gründe für Cercis Abschied. "Mit dem Hintergrund, vor so einem wichtigen Spiel am Donnerstag neue Impulse zu setzen, die Sinne eventuell nochmal extremer zu schärfen, die Konzentration nochmal extrem hochzufahren bei den Jungs, um das Spiel am Donnerstag zu gewinnen. Es geht nicht um mich, um einzelne Personen, sondern es geht alleine um den Verein Hammer Spielvereinigung", erklärte er gegenüber dem Portal Fupa.
Er sei kein Trainer, "der wartet, bis der Verein reagiert", so Cerci weiter, "sondern, sobald ich das Gefühl habe, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werde und die Ergebnisse nicht stimmen, werde ich von mir aus auf den Verein zugehen und werde dann auch das, was nötig ist, machen und entscheiden. Das habe ich hiermit getan."
Ob sein Rücktritt der Spielvereinigung den erhofften Effekt bringt? Das wird sich am Donnerstagabend zeigen.